Im letzten Winter lag es viel Schnee in Oslo. In den letzten 2 Jahren hatte ich nich so viel Schnee gesehen und war etwas ueberrascht das es so viel Schnee fiel. Gefragt habe ich auch an einer eher alten Person, die meinte aber, frueher lag viel mehr Schnee in Oslo. Und in diesem Winter bis jetzt fiel auch viel Schnee, die ganzen Weihnachtage hat es geschneit und seit dieser Woche scheint die Sonne, es ist kalt, so um die -13 bis -19 Grad aber es ist schoen.
In Januar hatten wir genug zu tun auf der Arbeit aber wurde gesagt, dass keine Folgeauftraege kamen, die Krise rammte auch meinen Arbeitgeber. Ab Februar sind wir dann 4 Mitarbeiter in "Permisjon" gegangen, das ist eine Art Arbeitslosigkeit wo der Staat 70% des Lohns bezahlt (und das ist alles) aber die Firma ist gezwungen den Mitarbeiter wieder zu beschaeftigen wenn wieder Arbeit da ist.
Ich habe also begonnen wieder ernst Arbeit zu suchen, hatte sogar einen Vorstellungstermin in Bronnoysund (ca 4500 Einwohner, etwa 10% arbeitet bei den "Registern" wo ich vorstellig wurde) und in Stord bei einer jungen dynamischen Firma, die haetten mich genommen aber ich wolle nicht wirklich, die Arbeit war aus meiner Sicht eine Einbahnstrasse mit M$ Produke, aber sonst war die Arbeitssuche ziemlich muehsam, ich bekam nur Absagen, was ziemlich frustrierend war, so dass ich sogar angefangen hatte, mich in der Schweiz zu bewerben.
In dieser Zeit habe ich auch 3 Buecher geschrieben (1. Die Bewerbungsunterlagen, 2. Das Vorstellungsgespraech Teil 1 und 3. Das Vorstellungsgespraech Teil 2: Zu finden sind diese Buecher unter www.ruynk.de). Darueber hinaus hatte ich mein "Toshiko" Programm (ein Dokument Management System mit Workflow-Funktionalitaet -DMS mit WMS-) fast zu Ende, und auch die automatisierten Tests sind schon fast zu ende geschrieben worden... Toshiko (bedeutet achtsames, aufmerksames Kind) ist aber schon einsatzbereit. Zu finden unter www.tsubame.de (Tsubame ist dann die Dachorganisation fuer die Programme). Zurzeit bin ich damit beschaeftigt ein KM Programm zu schreiben (KM steht fuer Knowledge Management), mit Name Chikako (bedeutet Kind des Wissens). Chikako ist eigentlich nicht so unfangreich wie Toshiko, geplat hatte ich eigentlich andere Programme zu schreiben (ein PLM -Product Lifecycle Management- und ein CRM -Customer Relationship Management-), doch zum Schluss beschloss ich Chikako zu schreiben, weil es sich eher auf die Schiene der "Dokumentation" befindet... PMS und CRM werde ich dann aber auf jeden Fall spaeter fertig machen. Versprochen an alle meinen jetzigen und zukuenftigen Kunden!
In diesen freien Monaten der "Permisjon" bin ich dann ab und an schon beim Joggen und mit dem Rad frueh schon auf die Strasse gewesen, das Wetter nach dem Winter voller Schnee war schon akzeptabel gut. 2 Wochen bin ich auch in Deutschland gewesen (Maerz); in MLN Baeume fallen lassen und in Brandenburg ein bisschen Rad gefahren (sehr viel Gegenwind!). Nach dieser nicht guten und auch nicht gruendlichen Vorbereitung, aber mit viel Freizeit, und da das Wetter dieses Jahr relativ gut war, plante ich alle 4 Brevets zu fahren. Gefahren bin ich dann nur die 200, die 300 und die 400 Km. Bei 30 und 40 mil (wie man hier sagt: 1 Mil sind 10 Km) waren wir nur zu dritt unterwegs: Die Berichte sind unter www.ruynk.de auch zu lesen, erspare mir an dieser Stelle die Details.
Als ich die 600 haette fahren sollen, hatte ich eine Besprechung in meiner Firma und sollte ausgerechnet dann die Woche darauf wieder mit der Arbeit anfangen. Da ich auch nicht mental richtig in Form war, habe an die 600-er nicht Teil genommen. Statdessen habe ich den Platz von GH bei der Styrkeproeven eingenommen und die 540 Km gefahren; ein Bericht hierzu ist auch bei www.ruynk.de zu lesen.
Zurueck zur Arbeit, war aber immer noch nicht richtig genug Arbeit zu tun; dermassen, dass ich mindestens eine Woche damit beschaeftigt wurde, Raeumlichkeiten in der Firma zu bemalen. Nun hatte ich schon aber Vorstellungsgespraeche bei einer Firma laufen. Mittlerweile nahm ich die Vorstellungen gar nicht mehr so richtig ernst. Eine Zeit meinte ich: "Ich gehe halt Kaffee trinken hin". Nun steht in meinen Buechern (tja, theoretisch bin ich immer auf die richtige Hoehe), man soll bei den Vorstellungen keinen Kaffee trinken. Also auch nicht bei dieser Firma. Ich weiss, dass ich nach dem, was ich selber geschrieben, vieles auch falsch gemacht habe. Ich nahm das Ganze auch nicht mehr so schrecklich ernst. Trotzdem habe ich einen Jobangebot von der Firma bekommen, habe den Vertrag unterschrieben und bei der alten Firma gekundigt. Fuer die alte Firma also ein schlechtes Geschaeft; die haben mich zurueckgeholt und etwa 2 Monate spaeter war ich wieder weg.
Frei, Urlaub von der alten Firma: Lade vom Netz viele Buecher runter und lese, lese Tag und die halbe Nacht, dusche jede 2 Tage, gehe Einkaufen auch nur 2 oder 3 Mal in der Woche. Lese und lese und lese; ueber 20 Buecher habe ich in dieser Zeit durch (einige davon sind nur wenige Seite lang, andere ueberfliege ich weil das Meiste mir schon bekannt ist). Dann fange ich in der neue Firma an. Der Arbeitsweg ist 15 Km eine Richtung, zu lange um mit dem Fahrrad zu fahren, wie ich es frueher bei ca 8,5 Km gemacht habe: Zur alten Firma ging es auch regelmaessig bergab hin, so dass ich nicht allzu verschwitzt ankam, hier haette ich mehrere Strecken mit Steigung -wir sind nun mal in Oslo- also fahre ich mit dem Auto. Im November einige Woche mit dem Bus, plane aber jetzt in Januar wieder Bus zu fahren: Die Fahrzeit ist nur ca 10 Minuten laenger, ich muss aber kein Eis kratzen, laufe nicht die Gefahr einen Unfall zu haben bei glatter Strasse und vom Preis ist es ungefaehr das Gleiche. Nachteil mit dem Bus ist aber, dass er viele Kurven faehrt und mir wird manchmal uebel wenn ich auf einem Buch z.B. gucke.
Der Vollstaendigkeit halber muss ich noch erwaehnen, dass ich eine Zahnwurzelinfektion hatte; Penizillin bekam, Ende September operiert wurde. In der letzten Haelfte des Jahes (nach der Styrkeproeven und die Zahninfektion) kaum Sport gemacht. Kein Unfall, keine nennenswerte Verletzung, kaum neue Kunden weil nicht beworben, da ich mich auf Tsubame konzentrieren wollte. 2 Notebooks gekauft um vom Internet Daten runterzuladen (mehrere GB habe ich auf diese Weise mit wertvollen Daten aus DACH gewonnen). Gefastet habe ich auch, aber mit einer unglaublichen Geschwindigkeit wieder auf das alte Gewicht zurueck gegangen; schneller als runter bin ich wieder auf das Ursprungsgewicht angekommen. Und eine neue Geschaeftsidee: Tsubame Seminar og Trening (Computer Seminare; so neu ist das gar nicht, das ist was ich zuletzt auch in Deutschland zum Weiterkommen ausgedacht hatte, ist aber nicht zum tragen gekommen weil andere Prioritaeten, und die Arbeit stand auch noch dazwischen). Auch die Idee fuer noch einige Buecher steht in meinem Kopf.. nur die Zeit ist nicht da... und es ist fraglich ob es sich lohnt Buecher zu schreiben, da die Einnahmen sind weniger als nur bescheiden. Leider ist es ein schoenes Gefuehl ein Buch zu Ende zu schreiben und dass es Menschen gibt, die es lesen und davon einen Nutzden haben... Daer denke ich, irgendwann doch mir die Zeit frei nehmen und die Buecher zu schreiben.
Tja, das war 2009. Wird 2010 auch so bewegt? Wir werden sehen. "Vi får se", auf norwegisch.
Meine Besten Wuensche an alle Leser fuer 2010 !!! :-)
Lebenslanges Lernen.
50 Jahre Berufserfahrung.
30 Jahre IT.
Und jetzt: Künstliche Intelligenz
Erfahrung trifft Innovation.
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Mittwoch, 8. April 2009
Opportunity
Because the word problem has been banned in business-speak, all problems have become opportunities. This means many opportunities are problems. There is a limit to how many opportunities I can solve. Interesting and strategic opportunities really scare me.
Sonntag, 5. April 2009
Soziale Netzwerke - Pendeln zwischen Banalitaet und Exhibitionismus
Was bewegt Menschen eigentlich dazu, sich in einem sogenannten Soziale Netzwerke zu praesentieren?
Freunde? Wenn ich meine Freunde nur ueber diese Netze treffen wuerde, wuerde ich mich fuer ziemlich... ja, 'sozial abgeschottet' betrachten.
Soll eine Kommunikation zwischen -echten- Freunden die Ausnahme sein? Dann ist aber eine liebe, persoenliche Email viel mehr Wert als diese kurze Meldungen. Wollen die sozialen Netwerkern angeben, dass sie so wenig Zeit haben, dass sie nicht einmal dazu kommen eine Email zu schreiben? Sehr schlechte Freunde dann, wenn sie keine Zeit fuer die echte Freunde haben.
Mich zu praesentieren? Fuer wem? Wofuer? Interessant waere es, wenn ich da geschaeftliche Kontakte erhalten(/knuepfen wuerde. Meine Erfahrung nach ist das eher eine (GROSSE) Ausnahme...
Es gibt Leute, die das fuer Exhibitionismus halten.
http://www.bwlzweinull.de/index.php/2009/02/27/twitter-hype/
http://fieser-admin.de/social-networks/soziale-netzwerke-teil-1-definition/
Ich glaube nicht mal, dass das Exhibitionismus ist... fuer mich ist das einfach eine traurige Banalitaet, von Menschen, die ihre Zeit so wenig Wert ist, dass sie diese bei so etwas Ueberfluessiges verplempen...
Freunde? Wenn ich meine Freunde nur ueber diese Netze treffen wuerde, wuerde ich mich fuer ziemlich... ja, 'sozial abgeschottet' betrachten.
Soll eine Kommunikation zwischen -echten- Freunden die Ausnahme sein? Dann ist aber eine liebe, persoenliche Email viel mehr Wert als diese kurze Meldungen. Wollen die sozialen Netwerkern angeben, dass sie so wenig Zeit haben, dass sie nicht einmal dazu kommen eine Email zu schreiben? Sehr schlechte Freunde dann, wenn sie keine Zeit fuer die echte Freunde haben.
Mich zu praesentieren? Fuer wem? Wofuer? Interessant waere es, wenn ich da geschaeftliche Kontakte erhalten(/knuepfen wuerde. Meine Erfahrung nach ist das eher eine (GROSSE) Ausnahme...
Es gibt Leute, die das fuer Exhibitionismus halten.
http://www.bwlzweinull.de/index.php/2009/02/27/twitter-hype/
http://fieser-admin.de/social-networks/soziale-netzwerke-teil-1-definition/
Ich glaube nicht mal, dass das Exhibitionismus ist... fuer mich ist das einfach eine traurige Banalitaet, von Menschen, die ihre Zeit so wenig Wert ist, dass sie diese bei so etwas Ueberfluessiges verplempen...
Sonntag, 21. Dezember 2008
Julebord 2008 in Lillehammer
Eigentlich hatte ich nicht vor an dem Julebord teilzunehmen, ich bin halt nicht so der total soziale Typ. Aber wie das Leben so spielt hat sich ergeben, dass ich dabei sein sollte.
Die Uebernachtung vom Samstag auf Sonntag fand im Birkebeinen Hotel statt. Dieser Hotel liegt ganz dicht am Olympischen Dorf, man kann das sehen und vor allem nachts ist es sehr gut beleuchtet. Interesseirt hat mir vor allem die Geschichte der Buergerkriegen um 1200 und ueber die Tour des kleinen Koenigs Haakon Haakonsen mit den Birkebeineren nach Trondheim.
Essen sollten wir im Radisson SAS, davor wurden wir mit einer Kutsche, von schoenen dicken Pferden gezogen, einmal um das Zentrum der Staat "kutschiert". Es war sehr kalt und ich hatte wenig Warmes an, meine Radjacke aus Plastik hielt nicht lange die Kaelte auf, die ich alsbald im Ruecken zwischen den Schulterblaettern krichen fuehlte. Interessant fand ich, sah ich zum ersten Mal in meinem Leben (Stadtkind halt) wie der Dampf der Atmung der Pferde ausstroemte in der kalten klaren Luft. Darueber hinaus fand ich lustig dass die Kutschen 2 kleine Fackeln an den Seiten neben dem Kutscher hatten, und wie sie brannten. Diese "Fackeln" scheinen von den Nordmaennern sehr beliebt zu sein, ich hatte solche sonst davor nur in Berlin mal gesehen... Bei der Runde auch 3 Kiwi-Supermaerkte gesehen und keinen anderen. Irgendwie eigenartig. Die Autos mussten hinter uns manchmal in langen Schlangen ueber etwas laengere Zeit "kriechen". Keiner schien ungeduldig zu werden. Ein Buss, der uns entgegen kam, ist sogar stark zur Seite gefahren, uns viel Platz gemacht und gewartet.
Das Essen war Bueffet-Artig. Ist halt vernuenftig wenn man die Menschen-Massen futtern muss wie sie halt kommen. Erstaunt hat mich allerdings zuerst wie viel Fleich angeboten wurde, na gut, denke ich, wenn man in so einer kalten Umgebung lebt muss man leider viel davon essen... Und zum anderen hat mich erstaunt wie die tote Tiere, immerhin in gekochtem Zustand doch durchaus die Originlform beibehaltend, vorzufinden waren. Ich habe mich an Yumikos Meinung sehr deutlich erinnern koennenund sie auch durchaus geteilt, dass in Japan (zum Beispiel) das tote Tier auf dem Teller oder Tablett ueberhaupt nicht als solches (totes Tier) zu erkennen sein sollte. Das letzte Mal, dass mir so etwas aufgefallen war war auf einem polnischen Schiff. Dort gab es allerdings 2 Messen, die der Mannschaft, steril praktisch und die der Offiziere, sehr edel, und diese hatten auf dem Tisch einen riesiger Vogel, vielleicht Ente oder Truthahn, noch mit allen Teilen ausser Kopf und Klauen als... ehmmm... sterbliche Resten eines Vogels zu erkennen. Bei den Polen habe ich mich erinnern koennen an dem, was meine Mutter mir mal erzaehlt hatte, dass die Polen viel Wert auf Adel und solchen Sachen legten und ich habe einfach diese Art auf deren "Rueckstaendigkeit" zurueckgefuehrt. Mir spricht eher die sterile, praktische Arbeitsumgebung an. Es gibt leider immer wieder Leute welche Arbeit abscheuen.
Zureuck zum Radisson: Ich habe viel gegessen, natuerlich ueber jeden Hunger hinaus; 2 Mal Nachtisch, ich mag halt Suesses. Was mir dabei auch aufgefallen ist, ist dass viele Menschen mehr auf dem Teller packten als sie instande waren zu verzehren. Ist natuerlich logisch, man sagt nicht umsonst dass die Augen groesser als der Magen sind. Es tat mir aber auch sehr Leid einfach der Gedanke, dass da Tiere gestorben sind um unverzehrt von einem Teller in den Muell zu wandern, unnoetig gestorben, umsonst gelitten. Zwar ist das eine Verschwendung aber wirtschaftlich gesehen billiger als die Lohnkosten von Menschen, die dann Bestellungen entgegennehmen und das Essen ausreichend aber nicht in dem Ueberfluss portionieren. Ist solche Wirtschaft vernuenftig? Ich denke eher nicht aber dieses Mechanismus funktioniert.
Zu Fuss dann zu dem Hotel zurueck. Die Landschaft sehr verschneit, so wie man sich die Weihnachten in den Suedlaendern vorstellt, der Schnee liegt auf den Baeumen weich und weiss, in Lillehammer brennen die Lichter mitten in der Nacht (Elektrizitaet-Verschwendung norwegischer Art, was auch nicht weiter schlecht ist, man produziert hier sowieso Strom in Ueberfluss aus Wasserfaellen so gut wie umsonst) aber diese Beleuchtung macht doch die Landschaft nachts sehr schoen zu sehen. Auch Strassen und Autobahnen sind mit sehr guter Beleuchtung ueber lange Strecken fuer relativ wenige Fahrzeuge unterwegs bestueckt.
Es war fast Mitternacht. Schnell eingeschlafen, ich wollte am Sonntag so frueh wie moeglich nach Oslo zureuck um dort weiter an meinem Programm zu arbeiten, nicht sehr gut geschlafen weil der Magen so voll war, doch erst gegen 9 Uhr wach geworden.
Das Hotelzimmer war relativ klein aber bequem; an der Wand einem Flach-TV (spart Platz), aber vor allem hat mir das Badezimmer gut gefallen, positiv beeindruckt. Eine Ecke war einfach geschnitten, so dass keine Ecke in dem Sinne entstand und somit gab es mehr Platz auf der anderen Seite, fuer den Schlafraum ueberhaupt. Ausserdem war die Ecke gegenueber der Tuer mit dem Service-Schacht belegt, eine Ecke die sonst leer geblieben waere zwischen Klo und Waschbecken. Summa summarum hatte das Badezimmer so gut wie keine Platzverschwendung, vielmehr hatte man den zur Verfuegung stehenden Platz optimal ausgenutzt, eine Sache die mir sehr gefiel, die mein Gefuehl fuer "Muda" entsprach. Dabei habe ich ueberlegt, dass ich gerne im Sinne von "Muda" (Vermeidung von Verschwendung) und "Kaizen" (Kontinuierliche Verbesserungen) denke und handele, auch meine Vorliebe fuer "Operations Research" und Optimierung ist eigentlich hier zu finden.
Allgemeines: Alle Arbeitskollegen sehr fein angezogen. Das ist halt nicht meine Welt. Wahrscheinlich von vielen nicht...
Die Fahrt hin und zurueck war in Ordnung, hatte ich mir das etwas schlimmer vorgestellt aus den Berichten des Arbeitskollegen V. der meinte schon dort gewesen zu sein und der Schnee war zu hoch um Auto zu fahren. Wahrscheinlich Glueck dieses Jahr. Temperaturen zwischen -3 und -10 Grad, doch zuueck muss die Aussentemperatur um den Nullpunkt gelegen haben weil ueber langen Strecken war der Matsch weg von der Strasse und die Autos spritzten Wasser. Ueber Nacht sind knapp 3 cm Schnee auf dem Auto gefallen.
Die Fotos von Lillehammer, die an den Waenden des B.-Hotels hingen waren mMn auch sehr interessant um einen Eindruck zu bekommen. In Erinnerung liegt das Foto eines etwas aelteren Herren mit gefurchten Gesichtszuegen und Goldzaehnen: sehr gut gelungenes Portraet.
Die Uebernachtung vom Samstag auf Sonntag fand im Birkebeinen Hotel statt. Dieser Hotel liegt ganz dicht am Olympischen Dorf, man kann das sehen und vor allem nachts ist es sehr gut beleuchtet. Interesseirt hat mir vor allem die Geschichte der Buergerkriegen um 1200 und ueber die Tour des kleinen Koenigs Haakon Haakonsen mit den Birkebeineren nach Trondheim.
Essen sollten wir im Radisson SAS, davor wurden wir mit einer Kutsche, von schoenen dicken Pferden gezogen, einmal um das Zentrum der Staat "kutschiert". Es war sehr kalt und ich hatte wenig Warmes an, meine Radjacke aus Plastik hielt nicht lange die Kaelte auf, die ich alsbald im Ruecken zwischen den Schulterblaettern krichen fuehlte. Interessant fand ich, sah ich zum ersten Mal in meinem Leben (Stadtkind halt) wie der Dampf der Atmung der Pferde ausstroemte in der kalten klaren Luft. Darueber hinaus fand ich lustig dass die Kutschen 2 kleine Fackeln an den Seiten neben dem Kutscher hatten, und wie sie brannten. Diese "Fackeln" scheinen von den Nordmaennern sehr beliebt zu sein, ich hatte solche sonst davor nur in Berlin mal gesehen... Bei der Runde auch 3 Kiwi-Supermaerkte gesehen und keinen anderen. Irgendwie eigenartig. Die Autos mussten hinter uns manchmal in langen Schlangen ueber etwas laengere Zeit "kriechen". Keiner schien ungeduldig zu werden. Ein Buss, der uns entgegen kam, ist sogar stark zur Seite gefahren, uns viel Platz gemacht und gewartet.
Das Essen war Bueffet-Artig. Ist halt vernuenftig wenn man die Menschen-Massen futtern muss wie sie halt kommen. Erstaunt hat mich allerdings zuerst wie viel Fleich angeboten wurde, na gut, denke ich, wenn man in so einer kalten Umgebung lebt muss man leider viel davon essen... Und zum anderen hat mich erstaunt wie die tote Tiere, immerhin in gekochtem Zustand doch durchaus die Originlform beibehaltend, vorzufinden waren. Ich habe mich an Yumikos Meinung sehr deutlich erinnern koennenund sie auch durchaus geteilt, dass in Japan (zum Beispiel) das tote Tier auf dem Teller oder Tablett ueberhaupt nicht als solches (totes Tier) zu erkennen sein sollte. Das letzte Mal, dass mir so etwas aufgefallen war war auf einem polnischen Schiff. Dort gab es allerdings 2 Messen, die der Mannschaft, steril praktisch und die der Offiziere, sehr edel, und diese hatten auf dem Tisch einen riesiger Vogel, vielleicht Ente oder Truthahn, noch mit allen Teilen ausser Kopf und Klauen als... ehmmm... sterbliche Resten eines Vogels zu erkennen. Bei den Polen habe ich mich erinnern koennen an dem, was meine Mutter mir mal erzaehlt hatte, dass die Polen viel Wert auf Adel und solchen Sachen legten und ich habe einfach diese Art auf deren "Rueckstaendigkeit" zurueckgefuehrt. Mir spricht eher die sterile, praktische Arbeitsumgebung an. Es gibt leider immer wieder Leute welche Arbeit abscheuen.
Zureuck zum Radisson: Ich habe viel gegessen, natuerlich ueber jeden Hunger hinaus; 2 Mal Nachtisch, ich mag halt Suesses. Was mir dabei auch aufgefallen ist, ist dass viele Menschen mehr auf dem Teller packten als sie instande waren zu verzehren. Ist natuerlich logisch, man sagt nicht umsonst dass die Augen groesser als der Magen sind. Es tat mir aber auch sehr Leid einfach der Gedanke, dass da Tiere gestorben sind um unverzehrt von einem Teller in den Muell zu wandern, unnoetig gestorben, umsonst gelitten. Zwar ist das eine Verschwendung aber wirtschaftlich gesehen billiger als die Lohnkosten von Menschen, die dann Bestellungen entgegennehmen und das Essen ausreichend aber nicht in dem Ueberfluss portionieren. Ist solche Wirtschaft vernuenftig? Ich denke eher nicht aber dieses Mechanismus funktioniert.
Zu Fuss dann zu dem Hotel zurueck. Die Landschaft sehr verschneit, so wie man sich die Weihnachten in den Suedlaendern vorstellt, der Schnee liegt auf den Baeumen weich und weiss, in Lillehammer brennen die Lichter mitten in der Nacht (Elektrizitaet-Verschwendung norwegischer Art, was auch nicht weiter schlecht ist, man produziert hier sowieso Strom in Ueberfluss aus Wasserfaellen so gut wie umsonst) aber diese Beleuchtung macht doch die Landschaft nachts sehr schoen zu sehen. Auch Strassen und Autobahnen sind mit sehr guter Beleuchtung ueber lange Strecken fuer relativ wenige Fahrzeuge unterwegs bestueckt.
Es war fast Mitternacht. Schnell eingeschlafen, ich wollte am Sonntag so frueh wie moeglich nach Oslo zureuck um dort weiter an meinem Programm zu arbeiten, nicht sehr gut geschlafen weil der Magen so voll war, doch erst gegen 9 Uhr wach geworden.
Das Hotelzimmer war relativ klein aber bequem; an der Wand einem Flach-TV (spart Platz), aber vor allem hat mir das Badezimmer gut gefallen, positiv beeindruckt. Eine Ecke war einfach geschnitten, so dass keine Ecke in dem Sinne entstand und somit gab es mehr Platz auf der anderen Seite, fuer den Schlafraum ueberhaupt. Ausserdem war die Ecke gegenueber der Tuer mit dem Service-Schacht belegt, eine Ecke die sonst leer geblieben waere zwischen Klo und Waschbecken. Summa summarum hatte das Badezimmer so gut wie keine Platzverschwendung, vielmehr hatte man den zur Verfuegung stehenden Platz optimal ausgenutzt, eine Sache die mir sehr gefiel, die mein Gefuehl fuer "Muda" entsprach. Dabei habe ich ueberlegt, dass ich gerne im Sinne von "Muda" (Vermeidung von Verschwendung) und "Kaizen" (Kontinuierliche Verbesserungen) denke und handele, auch meine Vorliebe fuer "Operations Research" und Optimierung ist eigentlich hier zu finden.
Allgemeines: Alle Arbeitskollegen sehr fein angezogen. Das ist halt nicht meine Welt. Wahrscheinlich von vielen nicht...
Die Fahrt hin und zurueck war in Ordnung, hatte ich mir das etwas schlimmer vorgestellt aus den Berichten des Arbeitskollegen V. der meinte schon dort gewesen zu sein und der Schnee war zu hoch um Auto zu fahren. Wahrscheinlich Glueck dieses Jahr. Temperaturen zwischen -3 und -10 Grad, doch zuueck muss die Aussentemperatur um den Nullpunkt gelegen haben weil ueber langen Strecken war der Matsch weg von der Strasse und die Autos spritzten Wasser. Ueber Nacht sind knapp 3 cm Schnee auf dem Auto gefallen.
Die Fotos von Lillehammer, die an den Waenden des B.-Hotels hingen waren mMn auch sehr interessant um einen Eindruck zu bekommen. In Erinnerung liegt das Foto eines etwas aelteren Herren mit gefurchten Gesichtszuegen und Goldzaehnen: sehr gut gelungenes Portraet.
Abonnieren
Posts (Atom)