Freitag, 25. September 2015

Mögliche Gründe für den (unerklärlichen) Siegeszug der "agilen" Methoden

Ich habe mir ein Paar Gedanken gemacht über die Akzeptanz der agilen Entwicklungsmethoden.

Wieso werden diese eingesetzt, blind, ohne den Versuch zu unternehmen, daraus etwas vernünftiges, ordentliches, funktionierendes zu gestalten?

Hier einige Ideen:
  • Das Management ist sich über die Nachteile nicht im KlarenJunge Entwickler scheinen wohl stark indoktriniert worden zu sein
  • Die Entwickler lassen es sich gut ergehen, genießen wohlgemerkt die Wonne der Verantwortungslosigkeit, die Ruhe sich nur zu dem zu "commiten", was man bequem schaffen kann
  • Das Management genießt auch die Verantwortungslosigkeit: laxe, unbekümmerte Vorgehensweise, sich in "Rollen" wiederfinden, die leicht von der Arbeit und einfach zu handhaben sind

In meinen Augen sieht es eher so, dass einer ohne wirklich nachzudenken sich für die agilen Methoden geäußert hat, und dann haben viele andere das einfach, weiterhin ohne richtig nachzudenken, wenn überhaupt, sich auch für diese Ideen geäußert.

Keine gute Voraussetzung, um das Problem mit der Software-Entwicklung zu lösen.

Ich glaube, man hat sich leichtsinnigerweise an den Symptomen ausgetobt, anstatt die Wurzel des Problems zu analysieren, und vernünftigerweise hier anzusetzen.

Doch solange die Geldgeber überzeugt sind, dass Software-Entwicklung eine ganz besondere Sache ist, die "agil" zu erfolgen hat und viel Geld verschlingen muss, wird eine Vielzahl von "agilen" Entwickler gemütlich absahnen können.

Sonntag, 13. September 2015

Agile Entwicklungsmethoden => Dogmatischer Glaube und kein bisschen Nachdenken


Ich erlebe, verstärkt in den letzten Zeiten, dass die sogenannten "agilen" Methoden nicht nur vom Management (das Management hat eigentlich keine Ahnung von Entwicklung und soll diese auch nicht haben, da das Management durchaus andere Aufgaben zu erledigen hat) "gepuscht" werden (was man noch u.U. vermeiden könnte als erfahrener Entwickler), sondern auch, dass viele "Entwickler", also tatsächlich Menschen die SW Code schreiben, (Im Allgemeinen junge Leute, die wahrscheinlich noch mit einem Bein an der Uni stehen) sich diese Methoden dogmatisch hingeben.

Dass das Management oft und gerne auf "Hypes" reitet ist hinlänglich bekannt. Aber dass auch Entwickler so etwas anscheinend machen, versetzt mich im Erstaunen.

Eine rhetorische Frage von den eher unerfahrenen Entwicklern: "Sollen wir etwa Wasserfall anwenden?" - Betonung auf das Wörtchen "etwa". Tertium non datur. Schwarz-Weiß Auffassung der Welt...

Lernen sie so etwas an der Uni? Lehren die Profs, dass die sogenannten "agilen" Methoden das non-plus-ultra der Entwicklung ist? Die jungen Entwickler scheinen tatsächlich zu glauben, dass agile Methoden "agil" und besser seien, und Wasserfall "abscheulich" ist. Und das glauben sie mit religiösem Eifer... Schwarz-Weiß-Denken.

Für Akademiker sollte klar sein, dass ALLES Vor- und Nachteile hat. Und echte Profis sollten auf der Arbeit (eigentlich) auch bemüht sein, die Arbeit, Arbeitsmethoden usw zu verbessern, optimieren, Probleme zu entdecken und verschwinden zu lassen. Das geht aber nicht wenn man dogmatisch an bestimmten "Prinzipien" oder gar "Manifestos" fest hält.

Ich arbeite daran :-)