Donnerstag, 31. Dezember 2009

Das war 2009

Im letzten Winter lag es viel Schnee in Oslo. In den letzten 2 Jahren hatte ich nich so viel Schnee gesehen und war etwas ueberrascht das es so viel Schnee fiel. Gefragt habe ich auch an einer eher alten Person, die meinte aber, frueher lag viel mehr Schnee in Oslo. Und in diesem Winter bis jetzt fiel auch viel Schnee, die ganzen Weihnachtage hat es geschneit und seit dieser Woche scheint die Sonne, es ist kalt, so um die -13 bis -19 Grad aber es ist schoen.
In Januar hatten wir genug zu tun auf der Arbeit aber wurde gesagt, dass keine Folgeauftraege kamen, die Krise rammte auch meinen Arbeitgeber. Ab Februar sind wir dann 4 Mitarbeiter in "Permisjon" gegangen, das ist eine Art Arbeitslosigkeit wo der Staat 70% des Lohns bezahlt (und das ist alles) aber die Firma ist gezwungen den Mitarbeiter wieder zu beschaeftigen wenn wieder Arbeit da ist.
Ich habe also begonnen wieder ernst Arbeit zu suchen, hatte sogar einen Vorstellungstermin in Bronnoysund (ca 4500 Einwohner, etwa 10% arbeitet bei den "Registern" wo ich vorstellig wurde) und in Stord bei einer jungen dynamischen Firma, die haetten mich genommen aber ich wolle nicht wirklich, die Arbeit war aus meiner Sicht eine Einbahnstrasse mit M$ Produke, aber sonst war die Arbeitssuche ziemlich muehsam, ich bekam nur Absagen, was ziemlich frustrierend war, so dass ich sogar angefangen hatte, mich in der Schweiz zu bewerben.
In dieser Zeit habe ich auch 3 Buecher geschrieben (1. Die Bewerbungsunterlagen, 2. Das Vorstellungsgespraech Teil 1 und 3. Das Vorstellungsgespraech Teil 2: Zu finden sind diese Buecher unter www.ruynk.de). Darueber hinaus hatte ich mein "Toshiko" Programm (ein Dokument Management System mit Workflow-Funktionalitaet -DMS mit WMS-) fast zu Ende, und auch die automatisierten Tests sind schon fast zu ende geschrieben worden... Toshiko (bedeutet achtsames, aufmerksames Kind) ist aber schon einsatzbereit. Zu finden unter www.tsubame.de (Tsubame ist dann die Dachorganisation fuer die Programme). Zurzeit bin ich damit beschaeftigt ein KM Programm zu schreiben (KM steht fuer Knowledge Management), mit Name Chikako (bedeutet Kind des Wissens). Chikako ist eigentlich nicht so unfangreich wie Toshiko, geplat hatte ich eigentlich andere Programme zu schreiben (ein PLM -Product Lifecycle Management- und ein CRM -Customer Relationship Management-), doch zum Schluss beschloss ich Chikako zu schreiben, weil es sich eher auf die Schiene der "Dokumentation" befindet... PMS und CRM werde ich dann aber auf jeden Fall spaeter fertig machen. Versprochen an alle meinen jetzigen und zukuenftigen Kunden!
In diesen freien Monaten der "Permisjon" bin ich dann ab und an schon beim Joggen und mit dem Rad frueh schon auf die Strasse gewesen, das Wetter nach dem Winter voller Schnee war schon akzeptabel gut. 2 Wochen bin ich auch in Deutschland gewesen (Maerz); in MLN Baeume fallen lassen und in Brandenburg ein bisschen Rad gefahren (sehr viel Gegenwind!). Nach dieser nicht guten und auch nicht gruendlichen Vorbereitung, aber mit viel Freizeit, und da das Wetter dieses Jahr relativ gut war, plante ich alle 4 Brevets zu fahren. Gefahren bin ich dann nur die 200, die 300 und die 400 Km. Bei 30 und 40 mil (wie man hier sagt: 1 Mil sind 10 Km) waren wir nur zu dritt unterwegs: Die Berichte sind unter www.ruynk.de auch zu lesen, erspare mir an dieser Stelle die Details.
Als ich die 600 haette fahren sollen, hatte ich eine Besprechung in meiner Firma und sollte ausgerechnet dann die Woche darauf wieder mit der Arbeit anfangen. Da ich auch nicht mental richtig in Form war, habe an die 600-er nicht Teil genommen. Statdessen habe ich den Platz von GH bei der Styrkeproeven eingenommen und die 540 Km gefahren; ein Bericht hierzu ist auch bei www.ruynk.de zu lesen.
Zurueck zur Arbeit, war aber immer noch nicht richtig genug Arbeit zu tun; dermassen, dass ich mindestens eine Woche damit beschaeftigt wurde, Raeumlichkeiten in der Firma zu bemalen. Nun hatte ich schon aber Vorstellungsgespraeche bei einer Firma laufen. Mittlerweile nahm ich die Vorstellungen gar nicht mehr so richtig ernst. Eine Zeit meinte ich: "Ich gehe halt Kaffee trinken hin". Nun steht in meinen Buechern (tja, theoretisch bin ich immer auf die richtige Hoehe), man soll bei den Vorstellungen keinen Kaffee trinken. Also auch nicht bei dieser Firma. Ich weiss, dass ich nach dem, was ich selber geschrieben, vieles auch falsch gemacht habe. Ich nahm das Ganze auch nicht mehr so schrecklich ernst. Trotzdem habe ich einen Jobangebot von der Firma bekommen, habe den Vertrag unterschrieben und bei der alten Firma gekundigt. Fuer die alte Firma also ein schlechtes Geschaeft; die haben mich zurueckgeholt und etwa 2 Monate spaeter war ich wieder weg.
Frei, Urlaub von der alten Firma: Lade vom Netz viele Buecher runter und lese, lese Tag und die halbe Nacht, dusche jede 2 Tage, gehe Einkaufen auch nur 2 oder 3 Mal in der Woche. Lese und lese und lese; ueber 20 Buecher habe ich in dieser Zeit durch (einige davon sind nur wenige Seite lang, andere ueberfliege ich weil das Meiste mir schon bekannt ist). Dann fange ich in der neue Firma an. Der Arbeitsweg ist 15 Km eine Richtung, zu lange um mit dem Fahrrad zu fahren, wie ich es frueher bei ca 8,5 Km gemacht habe: Zur alten Firma ging es auch regelmaessig bergab hin, so dass ich nicht allzu verschwitzt ankam, hier haette ich mehrere Strecken mit Steigung -wir sind nun mal in Oslo- also fahre ich mit dem Auto. Im November einige Woche mit dem Bus, plane aber jetzt in Januar wieder Bus zu fahren: Die Fahrzeit ist nur ca 10 Minuten laenger, ich muss aber kein Eis kratzen, laufe nicht die Gefahr einen Unfall zu haben bei glatter Strasse und vom Preis ist es ungefaehr das Gleiche. Nachteil mit dem Bus ist aber, dass er viele Kurven faehrt und mir wird manchmal uebel wenn ich auf einem Buch z.B. gucke.
Der Vollstaendigkeit halber muss ich noch erwaehnen, dass ich eine Zahnwurzelinfektion hatte; Penizillin bekam, Ende September operiert wurde. In der letzten Haelfte des Jahes (nach der Styrkeproeven und die Zahninfektion) kaum Sport gemacht. Kein Unfall, keine nennenswerte Verletzung, kaum neue Kunden weil nicht beworben, da ich mich auf Tsubame konzentrieren wollte. 2 Notebooks gekauft um vom Internet Daten runterzuladen (mehrere GB habe ich auf diese Weise mit wertvollen Daten aus DACH gewonnen). Gefastet habe ich auch, aber mit einer unglaublichen Geschwindigkeit wieder auf das alte Gewicht zurueck gegangen; schneller als runter bin ich wieder auf das Ursprungsgewicht angekommen. Und eine neue Geschaeftsidee: Tsubame Seminar og Trening (Computer Seminare; so neu ist das gar nicht, das ist was ich zuletzt auch in Deutschland zum Weiterkommen ausgedacht hatte, ist aber nicht zum tragen gekommen weil andere Prioritaeten, und die Arbeit stand auch noch dazwischen). Auch die Idee fuer noch einige Buecher steht in meinem Kopf.. nur die Zeit ist nicht da... und es ist fraglich ob es sich lohnt Buecher zu schreiben, da die Einnahmen sind weniger als nur bescheiden. Leider ist es ein schoenes Gefuehl ein Buch zu Ende zu schreiben und dass es Menschen gibt, die es lesen und davon einen Nutzden haben... Daer denke ich, irgendwann doch mir die Zeit frei nehmen und die Buecher zu schreiben.
Tja, das war 2009. Wird 2010 auch so bewegt? Wir werden sehen. "Vi får se", auf norwegisch.

Meine Besten Wuensche an alle Leser fuer 2010 !!! :-)

Montag, 29. Juni 2009

Managen by Power Point + Clip-Art-CD-ROM

Ich bin wieder in der Firma. Wir haben einen neuen Geschaeftsfuehrer.
Der ist angestellt wie wir alle und macht seinen Job.

Jedenfalls hat er, in der Zeit in der ich nicht in der Firma war, (ganze 4 Monate), ueberall Pinwaende anbringen lassen (nehme ich an, es ist nicht die Person, die in der Lage ist die Haende zu benutzen).

Zwischen 1 und 2 mal in der Woche druckt er mit Farbendrucker eine Power-Point Seite mit irgendeine mehr oder weniger unwichtige ueberfluessige Mitteilung mit einem oder mehreren Bilder, die er sich anscheinend von irgendwo auch holt (schaetze eine Clip-Art CD-ROM), und die irgendwie den Eindruck erwecken sollen, mit dem Thema etwas zu tun zu haben.

Tja, das nenne ich "management by Power-Point with help of Clip-Art CD-ROM" :-)

Grausam, was die Benutzer machen koennen mit einem Rechner. "A fool with a tool is still a fool".

Analog:
"A fool with a computer is still a fool". Und:
"A person using Power Point is demonstrating to be a fool".

Nichts weckt in mir ein dringendes Beduerfnis zu schlafen als Power Point Folien auf die Wand:
- Sie sagen NICHTS
- in 99,99% der Faelle ist die Information einfach unstrukturiert, unbrauchbar: Der Author hat sich um Effekte gekuemmert, nicht um den Inhalt
- Viel Farben, Nix Inhalt
- Jeder mit Power Point auf dem Computer meint nun, in der Lage versetzt worden zu sein einen Vortrag halten zu "koennen"... und liest von den nichtsagenden Folien vor!

Mit "Rolfs" habe ich kein wirklich gutes Auskommen. Der erste pflegte Unwahrheiten zu sagen (der bei Consilium).

Mittwoch, 13. Mai 2009

Analogie zwischen das Lernen in Deutschland und die Barometer-Aufgabe

Vor kurzem las ich wieder die schoene Geschichte ueber die Aufgabe, mit einem Barometer die Hoehe eines Gebaeudes zu berechnen.
Kurze Fassung: Der Lehrer erwartet, dass der Schueler die Hoehe des Gebaeudes anhand der Luftdruckdifferenz berechnet.
Nun ist eigentlich diese Methode die ungenaueste zwischen vielen moeglichen Methoden, z.B. (u.a.)
1. Das Barometer fallen lassen und mit Fallbeschleunigung und Schallgeschwindigkeit kann man sehr huebsch die Hoehe berechnen.
2. Dreiecks -vorausgesetzt die Sonne scheint- kann man mit dem Schatten des Gebaeudes und dem des Barometers die Hoehe ausrechnen (3-Satz)

Mir ist aber aufgefallen, dass der Lehrer erwartet eine Antwort und akzeptiert auch nur diese. Aehh?

Ja, stimmt! Genau das ist meine Erfahrung mit den heutigen Lern- und Pruef-Systemen! Es wird oft nur das akzeptiert, was als "richtige Loesung" vordefiniert wurde. Bisweilen kommt es nur auf einem Wort an, und ein Synonym wird glatt nicht akzeptiert, weil "kann anders verstanden werden". Kein Wunder, dass die Mehrzahl der Lernenden nur "fuer die Pruefung" lernen. Und gleich dannach vergessen sie einfach das Gelernte; klar, in diesen Faellen geht es auch nicht darum, zu lernen, sondern schlicht zu wiederholen.

Mittwoch, 8. April 2009

Opportunity

Because the word problem has been banned in business-speak, all problems have become opportunities. This means many opportunities are problems. There is a limit to how many opportunities I can solve. Interesting and strategic opportunities really scare me.

Sonntag, 5. April 2009

Soziale Netzwerke - Pendeln zwischen Banalitaet und Exhibitionismus

Was bewegt Menschen eigentlich dazu, sich in einem sogenannten Soziale Netzwerke zu praesentieren?

Freunde? Wenn ich meine Freunde nur ueber diese Netze treffen wuerde, wuerde ich mich fuer ziemlich... ja, 'sozial abgeschottet' betrachten.
Soll eine Kommunikation zwischen -echten- Freunden die Ausnahme sein? Dann ist aber eine liebe, persoenliche Email viel mehr Wert als diese kurze Meldungen. Wollen die sozialen Netwerkern angeben, dass sie so wenig Zeit haben, dass sie nicht einmal dazu kommen eine Email zu schreiben? Sehr schlechte Freunde dann, wenn sie keine Zeit fuer die echte Freunde haben.

Mich zu praesentieren? Fuer wem? Wofuer? Interessant waere es, wenn ich da geschaeftliche Kontakte erhalten(/knuepfen wuerde. Meine Erfahrung nach ist das eher eine (GROSSE) Ausnahme...

Es gibt Leute, die das fuer Exhibitionismus halten.

http://www.bwlzweinull.de/index.php/2009/02/27/twitter-hype/
http://fieser-admin.de/social-networks/soziale-netzwerke-teil-1-definition/

Ich glaube nicht mal, dass das Exhibitionismus ist... fuer mich ist das einfach eine traurige Banalitaet, von Menschen, die ihre Zeit so wenig Wert ist, dass sie diese bei so etwas Ueberfluessiges verplempen...

Freitag, 6. März 2009

Danke fuer die Massage!

Ich musste vor ein paar Wochen zu einem Vorstellungsgespraech an der Westkueste und damit auch dorthin fliegen. Es wurde eine kleine Maschine, 2 Propeller-Motoren, etwa 18 Sitzplaetze, hin und zurueck mit der gleichen Maschine und mit der gleichen Crew (Neudeutsches Wort ;-)
Sehr familiaer. Die Maschine hatte auch Verspaetung beim Ankommen weil die Schneeverhaeltnisse am Startflughafen nicht ganz optimal waren.
Aber das, was ich nie vergessen werde, das war die eifrige Genauigkeit mit der ich an der Flighafenkontrolle kontrolliert worden bin.
Es war ein kurz aber breiter Mann, sah ein bisschen fettig im Gesicht, die Breite wirkte sich auch woanders aus. Dass der mann mit dem Peep-Zauber-Dildo einem ueberall durchstreift und das Geraet macht "peep" bei einer Plastikuhr oder (klar) am Guertel, an so einem Ueberfluss an technisches Koennen haben wir uns schon gewoehnt.. aber der Mann, der hat darueber hinaus ueberall mit den Fingern gestrichenund angefasst: An der Innenseite des Guertels und mich ueberall, von den Knoecheln bis zum Hals, von den Handgelenken bis in den Achselnhoelen.
Ich habe es aber nicht als aufdringlich oder unangenehm empfunden, eher laestig. Auch nicht allzu hart.
Als der Mann fertig war, habe ich mich auch bedankt:
"Danke fuer die Massage!" Hatte er eigentlich den richtigen Beruf? Bezweifle ich, aber zu einem so fetten Masseur wuerde ich nicht gehen!
Doch an der Stelle, wo ich schon davor uberlegt hatte einen schoenen Stilet zu verbergen, diese Moeglichkeit wurde absolut ignoriert: Die Metallstaebe einer Brille bilden eine hervorragende Waffe. Man muss nur Zugang zu einer mechanischen Werkstatt und dort kann man einen sehr effektiven Brillen-Stilet bauen.
Und das Ueberfluessig-Sein der Kontrollen endet nicht hier, beginnt hier!
Was ist mit den vielen schoenen Metall-Straeben an guten und nicht so guten Koffer/Taschen/usw?
Und Nicht-Metall Waffen?
Wenn ich es will, da wird keinen noch so eifrigen Kontrolleur fuendig werden!