Sonntag, 13. September 2015

Agile Entwicklungsmethoden => Dogmatischer Glaube und kein bisschen Nachdenken


Ich erlebe, verstärkt in den letzten Zeiten, dass die sogenannten "agilen" Methoden nicht nur vom Management (das Management hat eigentlich keine Ahnung von Entwicklung und soll diese auch nicht haben, da das Management durchaus andere Aufgaben zu erledigen hat) "gepuscht" werden (was man noch u.U. vermeiden könnte als erfahrener Entwickler), sondern auch, dass viele "Entwickler", also tatsächlich Menschen die SW Code schreiben, (Im Allgemeinen junge Leute, die wahrscheinlich noch mit einem Bein an der Uni stehen) sich diese Methoden dogmatisch hingeben.

Dass das Management oft und gerne auf "Hypes" reitet ist hinlänglich bekannt. Aber dass auch Entwickler so etwas anscheinend machen, versetzt mich im Erstaunen.

Eine rhetorische Frage von den eher unerfahrenen Entwicklern: "Sollen wir etwa Wasserfall anwenden?" - Betonung auf das Wörtchen "etwa". Tertium non datur. Schwarz-Weiß Auffassung der Welt...

Lernen sie so etwas an der Uni? Lehren die Profs, dass die sogenannten "agilen" Methoden das non-plus-ultra der Entwicklung ist? Die jungen Entwickler scheinen tatsächlich zu glauben, dass agile Methoden "agil" und besser seien, und Wasserfall "abscheulich" ist. Und das glauben sie mit religiösem Eifer... Schwarz-Weiß-Denken.

Für Akademiker sollte klar sein, dass ALLES Vor- und Nachteile hat. Und echte Profis sollten auf der Arbeit (eigentlich) auch bemüht sein, die Arbeit, Arbeitsmethoden usw zu verbessern, optimieren, Probleme zu entdecken und verschwinden zu lassen. Das geht aber nicht wenn man dogmatisch an bestimmten "Prinzipien" oder gar "Manifestos" fest hält.

Ich arbeite daran :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen