Samstag, 13. Oktober 2012

Das war 2011 (verspaetet)

In nachhinein betrachtet; es war kein gutes Jahr.
Aber, ganz kurz das Jahr ueberblickt:
Ich bin die 200, die 300 und die 400 Km Brevets in Oslo gefahren.
Bei der 600 Km war ich erkaeltet, bin also nicht gefahren. Um PBP (Paris-Brest-Paris) zu fahren muss man alle 4 Brevets beendet haben, als Qualifizierung.
Ich haette noch die Chance gehabt in Schweden die 600 zu fahren. Auch von der Osloer Abteilung wurde einen Nachbrevet organisiert, um zu qualifizieren. Ich aber beschloss mich nicht unter Zwang zu stellen und bin nicht gefahren. Mein Hintergedanken war doch, dass, wenn ich es nicht unter "normalen" Zustaende es schaffe, dann ist es "Schicksal", Zwang wuerde nur kontraproduktiv sein, am Ende wuerde etwas brechen. Als habe ich PBP fuer dieses Jahr abgeschrieben.
Nun aber lag Trondheim-Oslo (T-O) noch vor der Tuer. Mein lieber Freund AB hatte abgesagt, nachdem ihm die Frau die Ohren heiss gesprochen hatte, T-O nicht zu fahren. Also ich alleine. Und ich hatte geplant, am Freitag nachts zu starten und ueber Nacht zu fahren, 2 Stunden zu schlafen und das ganze in etwa 24 Stunden zu schaffen. Nun war das mit dem Schlafen im ABs Auto geplant, vorausgesetzt natuerlich die Frau faehrt es. Das ging also nicht mehr... Ich halte aber an dem originalen Plan fest. Auch ans Ankommen am Samstag gegen Mitternacht.
Nach einigen Zwischen-Hindernisse (AF hatte vergessen, mich/uns anzumelden,also starte ich unter "falschen" Namen nach Telefonat mit dem Kollege,der nicht zu fahren beabsichtigte). Zeitaenderung, da ich angebe innerhalb 24 Stunden ankommen zu wollen, starte ich also gegen 23 Uhr. Ich kann leider tagsueber nicht schlafen, wie ich geplant (erhofft?) hatte. Also muede starte ich: Kalt ueber Nacht, ich schlafe etwas bei dem 2. Stopp -ein Krog nach etwa 80 Km, genauer weiss ich es nicht, es sind die Raststaette fuer die "Nachtfahrer"-. Weiter geht es. Ich bin aber nicht motiviert, werde in der Ebene auch etwas langsam und merke, dass es schwierig wird, gegen Mitternacht anzukommen wie ich es geplant hatte. Beschliesse aufzugeben, in Lillehammer werde ich im Auto einsteigen. Das tue ich auch. Nur sind wir mit dem Auto erst gegen 1 oder 2 Uhr morgens in Oslo angekommen. Da haette ich doch auch mit dem Rad die Strecke gefahren und sogar frueher da gewesen. Na gut. Einmal sollte man auch T-O aufgegeben haben.
Das war also nicht gut: Fuer PBP nicht qualifiziert und T-O aufgegeben.
Und mein Auto wurde geklaut. In Oktober. Geklaut und versaut; die Armleuchte, die das Auto geklaut hat, hat den Feuerloescher im Auto entleert. Damit ist die Kiste kaum noch etwas Wert, Teil der Elektrik ausgefallen, und ich habe kein Vertrauen mehr in das Auto.
Doch es gab noch mehr, was im Jahr 2011 schief lief. Meine Liebste sollte Grossvater in Kanada besuchen um Enkelkind vorzufuehren. Flugtickets gekauft. Visum nicht bekommen. Nicht nur nicht bekommen, die kanadische Botschaft hat es verschlampt, mir das (von mir faelschlich) bezahlte Geld zurueckzubezahlen. Die kanadische Botschaft in Deutschland funktioniert nicht: Geld nicht zurueckbezahlt, ueber Email nicht erreichbar, keine Antwort auf meine Emails. Nichts. Ich mag die Sachen beim Namen zu nennen; die kanadische Botschaft ist ein Saftladen. Und was noch schlimmer ist, ist das ich das Gefuehl bekommen habe, dass die Botschaft es auf das Geld abgesehen hat. Schwer zu glauben, aber vom Benehmen her, ist das Veruntreuung von Gelder.
Ueberhaupt waren sie interessiert, dass man Geld bezahlt, und Trotz Einladung vom Bruder (kanadischer Staatsbuerger), dass die eine eingetragene Firma besitzt, dass sie ein geregeltes Einkommen und Familie und Rente hier hat, wollte man ihr das Visum nicht erteilen. Leider muss ich das Land Kanada nach seiner Behoerde im Ausland beurteilen. Diebe. Bis heute, etwa 12 Monate nach dem Vorfall, ... Schweigen in den Stuben...
Doch das war leider nur Geldverlust, dadurch gelernt, dass Kanada als eine Bande Betrueger zu betrachten ist.
Aber das Schlimmste kommt am Ende des Jahres. Ich plane, im naechsten Jahr (2012) die Marathon in Berlin zu laufen und beginne dafuer mit einem strikten Training, werde ziemlich fit und bin sehr motiviert (nicht mehr Rad zu fahren) zu laufen. Doch Anfang November habe ich einen Unfall mit dem Fahrrad, der 2. Tag nach der Zeitumstellung, von der Arbeit zurueck nach Hause, wache ich im Krankenhaus nach ca. 4 Stunden Bewusstlosigkeit. Angeblich habe ich einen "Fussgaenger" ueberfahren. Oslo ist bergisch und es war auf eine Bergab-Strecke, mit 1 Meter Radstreifen rechts von der Strasse, breit und gut sichtbar, ich schaetze ich hatte sicher mehr als 40km/h. Irgendein Idiot ist quer ueber die Strasse gelaufen (keine Zebrastreifen oder Ampel), wie die Leute es hier zu tun pflegen. Wahrscheinlich hat der Schwachsinniger sogar geguckt, aber kein Auto gesehen (Rad uebersehen, es war leider 2 Tage nach Zeitumstellung und damit ploetzlich fuer die "Tageszeit" dunkel).
Als die Polizei die "Ermittlungen" abgeschlossen hatte, ist, wie immer, nichts passiert. Beim Auto haben sie gesagt, sie haetten nicht genug Leute, um die Arbeit zu erledigen. Beim Unfall, dass, wenn ich es wuensche, kann ich mir die Akten angucken, bevor sie archiviert wird. Es ist mir schon klar, dass egal was passiert, es wird nichts passieren.
In mir, nach 4,5 Jahre Leben in Norwegen, gedeiht der Gedanke, Norwegen den Norwegen zu belassen. Ich bin und bleibe, nicht nur ein Auslaender, sondern vielmehr ein Fremder, da ich mich an dieser Schlamperei nicht anpassen moechte.
Was der Arbeit angeht, so ist das ein anderer Kapitel.

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