Donnerstag, 3. Januar 2013

Training auf Mallorca 2006

Bericht Tag 1.
Tja, zunaechst habe ich zu Hause vergessen (nicht vergessen, sondern eigentlich keine Zeit mehr gehabt) mir die Reservierungsdaten des Hotels (eigentlich Hostal) zu notieren. Kein Problem dachte ich, die Daten muessten auf meinem Notebook sein.
Der Sicherheitsmensch an der Abgabe des Sperrguts meint, er wolle sehen was die Dose mit dem Kohlenhydrat-Pulver sei, es koennte etwas Explosives sein, meine Beteuerungen helfen nicht, ich muss das Radkarton oeffnen, das ganze geklebte Rad rausnehmen und zeigen, er wundert sich wegen "Hochleistungssport" und ich darf wieder einpacken...
Beim Warten in der Abflughalle im Notebook die Hostal-Daten ueberall gesucht und nicht gefunden. Dumm gelaufen, ich kann nur noch in Palma fragen nach Hotels mit 3 Sternen... Der Flug verlief gut, sehr bequem, bis auf der Tatsache, dass, zum 1. Mal in meinem Leben, mein Sitzplatz besetzt war... die Frau meinte, sie waeren eien 3er Gruppe und wollen zusammen sitzen. OK, ich habe eigentlich keine Probleme, die Sitze sind doch alle gleich gross. Angekommen, Gepaeck kam auch bald raus, ich laufe zur Information und frage nach Hotels, prompt finde ich auch den Namen, den ich als "meins" erkenne, ich muss mit dem Bus Nr. 1 fahren. OK. Der Bus, der da wartet ist schon voll mit Raeder (Lustig, Mallorca ist voll mit Raeder :-) und ich warte auf den naechsten, die fahren jede 15 Minuten, also halb so wild.
In "meinem" Bus faehrt auch ein Hollender mit seinem Rad und seine Frau (ohne rad) und wir sprechen ein bisschen auf deutsch. Er beschwert sich etwa 5 Mal, weil er mit einem Bus hin und mit einem anderen zurueck fahren muss, anstatt viel schneller einmal quer. Doch ein "quer-bus" existiert nicht.
Der Busfahrer sagt mir anscheinend falsch wann ich austeigen muss und ich musste viel laufen, das Radkarton ist aeusserst unhandlich, so dass ich entscheide, das Rad zusammenzubauen und den Karton auf dem Rad einfach zu rollen. Tja, noch ein Problem, nicht nur, dass ich das Rad mit allem was an dem Rad geklebt ist auseinander kleben muss, sondern auch ist durch den Transport eine Speiche vom Vorderrad gebrochen. Na gut, dachte ich mir, rollen kann das Rad auch mit einer Speiche weniger, es ist doch keine Belastung, aber als ich das Laufrad drehen wollte reibte es gegen die Bremse, also, mitten auf der Strasse musste ich das Rad aufmachen und die neue Speiche spannen. Allen meinen Sachen liegen herum und, da ich hunger habe, esse ich auch zwischendurch 3 Muesliriegel. Fertig, Luft im Laufrad gepumpt, Luft weg, beim Einbauen habe ich den Schlauch verletzt und muss es auch austauschen. Werkzeuge liegen herum. Gut, dass ich auch Reservespeichen mitgenommen habe!
OK, ich frage zum 5 oder 6. Mal wie ich zu der Hotelstrasse kommen kann, alle Antworten sind kongruent in der einen Richtung, also hat der Busfahrer doch Mist gebaut. Ich balanciere den riesigen Karton auf dem Rad und latsche los, es ist nicht einfach, manchmal streift der Karton mit Baeumen und Pflanzen. OK, im Hostal angekommen, Check-in, ich schwitze, mein Zimmer ist ganz hoch und ich darf mein Fahrrad nicht mit ins Zimmer nehmen, der Karton muss in einem Abstellraum kommen. Ich organisiere alles, sodann gehe ich mit Werkzeugen runter zum Rad und warte es; sattel auf richtige Hoehe, Luft 8 Bar in beiden Reifen, Pedalen eingabaut, Schrauben angezogen, raeder nochmals zentriert (das scheint das Hauptproblem zur Zeit zu sein).
Nun ziehe ich meine Radschuhen und will eine Proberunde drehen, einfach so, mit T-Shirt und Strassenhose. Ich rolle gemuetlich an der promenade entlang, ueberhole viele Spazierfahrer, werde nur von einem sportlichen MTB-Fahrer mit Radklamotten ueberholt, fahre ueber Glaeser und mach mit den Finger den Reifen wieder sauber (wegen Plattengefahr) und siehe da, ein Glass steckte im Reifen... und schnitt mein Finger, der blutet, doch die Plattengefahr ist gebannt. Das Wetter ist wunderbar, etwas windig, also nicht gut um ins Wasser zu gehen, aber schoen sonnig, ich schaetze so gegen 18 Grad. Viele Menschen unterwegs, mit Rad, viele mit InLine Skates. Ich habe keinen Tacho mit auf dieser Probefahrt, so dass ich nicht weiss wie schnell ich fahre und wie lange (Km). Ich wollte nur das Rad rollen lassen, so, kehre ich um; da ich nicht mehr zwischen Skaters slalom fahren wollte fahre ich die Strasse zurueck, ich werde von einer 3er-Gruppe ueberholt, ich haenge mich dran. Es sind Daenen, vorne faehrt eine Frau. Es gibt wieder also wieder viele, wie letztes Jahr viele Frauen unterwegs. Und die sind gut!
Die Daenen fahren schnell und ich komme zum Schwitzen, was ich eigentlich nicht wollte, aber es ist immer so, ich kann nicht wirklich langsam fahren!
Bin also bald zurueck, das Rad scheint OK zu sein, hoffentlich keine boesen Ueberraschungen. Da Sonntag alle Geschaefte zu, ich kaufe Kaffee, Zucker, Milch und Brot (Kaese gibt es nicht) und eine Packung Kekse bei einem Foto-Touristen-Laden (sehr teuer, ueber 10 EUR!). Zurueck im Hostal koche ich einen Kaffee (bin mittlerweile durch die Fahrt hinten die Daenen durstig...) und mache mich breit um mein Bett herum. Gucke die Karten und plane die langen Touren der naechsten Tage. Gleich werde ich ein bisschen spazieren gehen und mal sehen, dass ich ein Internet-Kaffee finde, wo ich meine Emails bearbeiten kann und meine Schachspiele fortsetzen kann.


Bericht Tag 2
Heute geht es richtig los. Wie komme ich von Palma raus? Ich will richtung Esglaieta und muss also richtung Norden. Es ist frisch, 11 Grad steht auf der Info-Tafel in Palma, es ist schon nach 8:30. Beim Rollen, nitten in aPlma, ploetzlich: PFFFFFF! Einen Platten, ich fuehle beim ausrollen, dass ich ueber etwas hartes fahre und es kann also nicht an einem Fehler meines Rades liegen. Und siehe da, ein Nagel, richtig 4 cm Lang, ragt aus meinem Reifen, als haette man ihn mit einem Hammer darin genagelt, schade, dass ich die Kamera nicht dabei hatte, denn so etwas sieht man nicht jeden Tag! Also, Schlauch austauschen. Ich freue mich, dass ich auch Flickzeug mithabe, wenn es weiter so geht werde ich es brauchen! Auch das Endstopper der linken Seite des Lenkers faellt runter, als sich das Rad gegen einen Baum bewegt. Also dann, ich rolle weiter, frage einen Mofafahrer nach dem Weg, weil ich nicht mehr weiss, wo ich bin. Komme irgendwie raus von Palma und rolle gut. Die leichten Huegel machen mir schon zu schafen, fange an zu vermuten, dass das Rad nicht optimal fuer die Bergen sind, wie ich eigentlich dachte, und es ist frisch, wenn ich nicht fahre friere ich.
Aufgrund der Frische bekomme ich Hunger und dann irgendwann kaufe ich ein bei Mercadona in Alcudia, esse draussen auf der Bank und friere, friere mehr und mehr, trinke ich einen trinkjoghurt und das macht es mir noch kaelter. Fahre los, die blaue Jacke angezogen. Unterwegs fahre ich ueber einen Loch und die Regenjacke faellt runter von der Tria-Halterung, ich fasse als Signal auf, sie anzuziehen und das tue ich auch. Fahre weiter den Weg, das ich letztes Jahr so oft gefahren bin ueber Sa Pobla und dann die Abkuerzung nach Santa Maria del Cami. Unterwegs ziehe ich die Jacke aus, da es mir sehr warm wurde. Mache Pausen, auch laengeren, bin muede. Von Sta Maria del Cami rolle ich nach Palma rein ohne neuen Zwischenfaellen. In Palma steht es immer noch 11 Grad auf der Tafel. Es ist sehr unschoen nach Palma reinzufahren da lange Strecke mit viel verkehr. Duschen, waesche gewaschen und spaeter bei Mercadona eingekauft. Der Etienne redet viel :-) Ansonsten ist die Welt in Ordnung... und ich bin muede.

Bericht Tag 3
OK, ich habe mir vorgenommen, um die Palma-raus-gehe-Wege zu reduzieren direkt nach NordOst zu den Bergen zu fahren. Muss sowieso einen Reifen kaufen, da das alte hat einen Riss und ich weiss nicht wie lange der haelt. Gestern hatte ich einen schoenen neuen Schlauch an der Seite des Weges gefunden, hatte einen Schlangenbiss und abends habe ich nun 2 Schlaeuche geflickt. Kaufe den Reifen, Michelin, nicht mehr Continental! und fahre nach Calvia los. Ueber Andratx wollte ich eigentlich nach Soler zumindest, doch davor gebe ich auf, meine Knien tuen mir weh und mein Schnitt liegt unter 19 km/h, bei Valdemosa fahre ich weg von den Bergenrichtung... Esglaieta und dann weiter nach Sta Maria del Cami, Sta Eugenia, alles schoen Flach, Algaida, Lluc Major, und dann zurueck ueber Aljasassa (?) nach Palma, so weit wie mit den Daenen am Sonntag. Trinke erstmals Kaffee und esse einige Kekse bevor ich dusche, bin so muede, dass ich nicht mehr koche oder so, sondern nur noch Kekse (die kleinen salzigen) esse und etwas Tafel-Schokolade. Schlafen gehen, doch davor mit Etienne lange ueber seine Jobsuche geredet.

Bericht Tag 4
Heute will ich noch eine "lange" Tour machen, bevor ich mich morgen frei goenne, aber heute nur flaches Land, also los wie mit den Daenen gekommen, aber gegangen (ich verfahre mich einmal) richtung El Arenal, verfahre mich nochmals richtung Bahia Blava, (am Ende habe ich die Bahia ueberhaupt nicht gefunden!) zurueck und haenge mich an eine Gruppe von Radler, bei denen ich gut mithalten kann, sie fahren nach Colonia St Jordi und trinken Kaffee, entpuppen sich dabei als Gruppe von alten Maennern, so ueber 50, kein Wunder, dass ich gut mithalten konnte! Wir trinken gemuetlich Kaffee am Strand, die Sonne schient schoen, und anscheinend sind alle Knastbrueder, ganz nette Leute, nur die Sprache ist etwas hart, ungehoben, und bei einem merke ich, dass er einen traurigen Blick hat, soll schon 1989 zum 1. Mal hinter Gitter gewesen sein. Die wollen anschliessend nach Palma zurueck, da ich "nur" 70 Km auf dem Tacho habe beschliesse ich, etwas laenger zu machen, nehme Abschied und fahre ueber Santanyi, Felanitx, Porrere, Montuiri und Pina zur "Hauptstrasse", die ziemlich direkt nach Palma fuehrt, ist aber auch ziemlich stark befahren, und nicht nur das, sondern ich muss 20 Km gegen den Wind kaempfen, ganz schoen hart, geradeaus gegen den Wind fahren zu muessen, und wieder quer durch Palma im fliessenden Verkehr. Einmal zurueck trinke ich einen Kaffe und esse die Biscochos, die ich bei der Tankstelle gekauft hatte, und auch mit einem netten Hund, (einen "Schnauzer" nach Christiane), der auch von mir eine Haelfte Biscocho bekam. Bin ziemlich muede zunaechst, doch nach dem Duschen und Klamotten waschen gehe ich endlich ins Internet-Kaffee, spiele Schach, einige Partien hatte ich schon verloren, und dann hebe ich Geld, 250 EUR und kaufe bei Mercadona ein. Mache mir eine Tortilla fertig, esse, trinke Kaffe und esse noch ein Stueck von der Schokolade-Tafel und rede wieder mit Etienne, hat ewig Probleme, jetzt macht sein Auto merkwuerdige Geraeusche!
Will noch ein bisschen Lesen aber schlafe gleich ein. Das Fahrrad hat die letzten Tage ohne Probleme ueberstanden. Der Linke Pedal quitescht ein bischen je nach Stellung des Fusses, ansonsten OK.


Bericht Tag 5
Heute ist Ruhetag, nah dem Fruehstueck gehe ich langsam richtung Zentrum. Die Beine tun hoellich weh, ich kann nicht mal laufen ueber die Strasse. Bewege mich ganz langsam und leide. Bald gehe ich zum Hostal zurueck, kaufe noch bei Eroski kurz ein, ich brauche etwas um ein Iso-Drink zu basteln; Salz und Zitronensaft kaufe ich dafuer ein... dann werde ich noch etwas KH-Pulver dazutun. Kehre zurueck, esse, Kaffee, Etienne will, dass ich mir das mit seinem Auto angucke, tue ich gerne, dann trinken wir einen Kaffee in einer Bar und quatschen lange, genauer, ich hoere lange zu und sage, ich bin einverstanden. Gehe zum Internet und Spiele Schach. Beine tun immer noch sehr weh und morgen habe ich eine lange Tour vor. Stelle den Wecker um 6 Uhr morgens. Gehe frueh schlafen.

Bericht Tag 6
Aufgestanden, fruehstueck, eingepackt und losgefahren, es ist schon 7:20 als ich loslege richtung Calvia. Ueber Banyalbufar, Valdemossa und Soller, (nehme alle giftige Steigungen der Tramuntana mit) bis Monastir de Lluc. Eigentlich fuehle ich mich wohl, die Knien tun fast nicht weh, die Master-Steigung ist aber immer noch ein Hammer, 14 Km, ueber 1 Stunde bergauf. Unterwegs richtung Lluc wird mir kalt da oben und entscheide, nicht nach Pollensa zu fahren sondern gleich zurueck, da es dunkel wird und es ist kalt. Fahre runter ab der Tankstelle bei Lluc, der Weg ist eigentlich schrecklich schlecht, muss viel bremsen, unten muss ich Druck ausgleichen (an den Ohren). Unten ist auch nicht so kalt, ja sogar fast warm, ich ziehe mich zuerst die Regenjacke und dann irgendwann auch die Jacke aus, die ich die ganze Zeit an hatte. Vor Alaró ist eine Baustelle und einen Umweg: der Ersatzweg ist ziemlich hart mit vielen Steigungen. Ich bin ziemlich muede und fahre langsam. Habe einen Platten hinten. Von Sta. Martia del Cami fahre ich dann richtung Esgleieta und von dort erst nach Palma zurueck, der Weg ist sehr stark befahren, in Palma selbst, weil es schon daemmert, lasse meine Ruecklampe blinken. Im Hostal bin ich ziemlich muede und ausser duschen und Waesche waschen tue ich nichts. Schlafe auch frueh ein. schlafe gut.

Bericht Tag 7
Um 7 Uhr werde ich wach, bin auch der 1. Fruehstueck und in aller Ruhe alles vorberietet und fertig um Mitnehmen gemacht. Fahre gemuetlich los richtung S'Arenal, will irgendwie ueber Lluc Major an der Ostkueste, treffe eine Gruppe, von der ich glaube, dass die gut sind und haenge mich ran. Es sind Norweger, ich fahre mit denen ueber Algaida, Sineu und Muro nach Playa Muro zum Pizza essen (bei Km 100) die haben ein schoenen Tempo, es sind 6 Maenner und 2 Frauen, wobei die 1 ist sehr gut und hat einen sehr teuren und schoenen Rad. Es ist eine sehr lustige Gruppe und wir lachen viel, es macht richtig Spass bei diesen Menschen zu sein. Die 2, Frau redet viel und macht gerne Witze. Lasse kann auch spanisch (2 Jahre verheiratet mit einer Kolumbianerin) und so rede ich auch viel mit Lasse, dann ist auch Frode, sehr schlank, angeblich 47 Kg und es gibt 2 dickerchens, einer wie ein kleiner Baer, isst sein Salami-Brot anstatt Pizza zu bestellen und der 2 nimmt noch eine 1/2 Pizza nach seinem Hamburger, der ist aber schon recht dick aber unglaublich nett. Zurueck ueber Burger, Selva, Alaró (wie gestern) Sta. María del Cami, und dann nach S'Arenal, in den Bergen nieselt etwas, ist nicht schoen und die 2. Frau legt sich hin, kratzer am Bein und blutiger Abrieb am Arm. Irgendwie gerutscht an der Kurve, sie war direkt hinter mir, ich weiss nicht was genau passiert ist, aber muss schon erheblich Schmerzen gehabt haben, hat aber sehr tapfer weitergemacht, doch etwas sehr vorsichtig gefahren. In S'Arenal nehme ich Abschied mit vielen "takk for tur", es hat mir aber auch einen unglaublichen Spass gemacht mit diesen Norweger zu fahren! Ich rolle dann eher gemuetlich (23-27 Km/h) zum Hostal zurueck, komme schon fast in der Dunkelheit an, fahre aber auch den Radweg am Wasser entlang, da ich keine Lampen heute mitgenommen habe, auch nicht mein Rucksack, einfach so bin ich gefahren, gut, dass wir Pizza essen waren, sonst haetten mir einige Kalorien gefehlt!

Bericht Tag 8
Ruhetag. Nachmittags ein wenig mit dem Rad gerollt, Kaffee getrunken am Strand, es ist sehr sonnig, zurueck, Kaffee getrunken im Zimmer, gegessen im Penthaus.

Bericht Tag 9
Fahrt nach Inca, es regnet, ich sitze im Kaffee 2 Stunden bis das es nicht mehr regnet. 2 Kaffees getrunken. Gefahren dann nach Llubi und dann richtung Palma ueber mein alter Trainingsweg, nach Binissalem und zurueck mit der Bahn, da schon dunkel. Also heute sehr wenig getan.

Bericht Tag 10
Fahrt nach Manacor ueber Petra. Es regnet, meine Fuesse werden nass und ich friere etwas, weiter nach Porto Christo und zurueck nach Manacor. Mit der Bahn zurueck. Waesche gewaschen, geduscht, es wird mir waermer, am Ende war meine Hose auch schon trocken. Nur die Fuesse sind doof.

Bericht Tag 11
Heute soll es an den Bergen richtung Soler und weiter gehen, doch bei Km 11 geht die Schaltung des Rennrades kaputt, das Schaltwerk hat sich verbogen und knapp an den Speichen geraten, ich kann rollen aber nicht schalten, in der langsamster Geschwindiglkeeit rolle ich nach Palma zurueck ueber den gleichen Weg, (das ist kurz nach der Abzweigung richtung Calvia geschehen) und gegen 12 Uhr bin ich zurueck, ziehe mich um, gehe zum Internet Kaffee, trinlke Cola und Kaffee und will zur Fahrradvermietung, bin dort kurz nach 14 Uhr, der ist aber von 14 bis 16 Uhr zu. Gehe am Strand, sitze, denke nach (am besten ein Rennrad, wenn auch teuer, ist bequemer), kurz vor 16 Uhr laufe ich los, Rennraeder werden nur fuer eine ganze Woche vermietet, so muss ich mit einem MTB halt Vorlieb nehmen. Zurueck nach Hause, Kaffe getrunken, bereite mich auf morgen. Will nicht in den Bergen fahren mit dem MTB, mir zu unsicher.

Bericht Tag 12
Fahre los, richtung Petra, mal sehen, wie weit ich komme. An der 1. Steigung bergab bremse ich und das Hinterrad blockiert. Was ist das fuer ein Scheissrad! Komme aber flott voran, nach 2:15 Stunden bin ich in Petra, trinke eine Cola (2 EUR!) und nach eine 1/2 Stunde fahre ich zurueck. Ich wunderte mich, dass ich so schnell voran kam, jetzt weiss ich warum; ich hatte Rueckenwind! Ich trette gegen den Wind die ganze Strecke, und es ist einen recht starken Wind. Ich brauche mehr als 3 Stunden zurueck und bin ziemlich kaputt als ich ankomme. Mache aber nur eine Esspause so 20 oder 22 Km vor Palma auf der langen Geradestrasse, esse 2 Muesliriegel, vom starken Wind kippt auch das bloede MTB mit dem Helm haengend am Lenker und das Helm geht kaputt, die Kunststoff-Schale springt und klebt nicht mehr, haengt nur am Riemen fest. Das Rad ist aber auch eine Katastrophe, beim Schalten geht alles moegliche schief: Beim jeden Schaltvorgang macht es KLONCK oder KA-KLONCK, manchmal schlatet 2 oder 3 Ritzel weiter, manchmal, wenn ich vorsichtig schalte, springt der Gang zurueck. Ich kann behaupten, etwa 70 % der Schaltvorgaenge ist nicht erfolgreich. Beim Schalten, auch wenn es erfolgreich der Gang eingerastet ist, tritt man oefters ins Leere, da die Kette noch nicht richtig drin ist, summa summarum, eine echte Scheisse, ich kann nicht verstehen, wieso so viele Leute MTBs fahren, entweder Masochisten oder geilen sie sich damit auf, dass man super-sehr-geschickt sein muss. Was soll's, nur noch 2 Tage mit der Gurcke. Esse 2 Dosen mexikanischen Feuertopf.

Bericht Tag 13
OK, heute wieder nach Petra, hin diesmal 2:03 Stunden, aber heute scheint es noch windiger zu sein, hin sehe ich nette alte Leute auf der Promenade, die mir entgegen kommen und das Rad schieben, ich fahre praktisch ohne wind. Hin, wie gestern, auch beinahe die ganze Zeit im 3. (schnellsten) Kettenblatt. Sonnnig ohne Wolken, gestern gab es zumindest einige wenige wirkungslose Wolken. Pause in Petra, 1 Cola getrunken mit Orangen fuer 1,5 EUR und nach 1/2 Stunde zurueck. Gestern hatte mich immerhin kein Renner ueberholt, das aendert sich heute, ich werde von einigen Rennraeder ueberholt, bin ziemlich muede und mache 2 Pausen zum Essen; 2 x eine halbe Packung spanischen Studentenfutter, die 1. Pause bei Montuiri und die 2. an der Tankstelle auf der langen gerade 20 km vor Palma. Das bloede MTB ist nicht nur schwer sondern auch erstaunlich Windempfindlich, wenn irgendwie Wind von der Seite kommt weicht das Ding vom Wege. Und es kommt noch schlimmer, bedingt durch die unabaenderliche Handposition am Lenker schlafen mir die linke Hand an der Kleinfinger-Kante ein, nicht unbedingt beim Fahren, sondern Abends und am naechsten Tag sogar, ist grausam, Stunden lang. Ich kann einem solchen Rad nichts abgewinnen. Heute komme ich ziemlich muede an, esse Pizza und Eier. Morgen ist doch der letzte Tag mit der Gurcke.

Bericht Tag 14
Heute scheint aber nicht so windig zu sein, mache aber frei, mittlerweile bin ich ueberall rot, und muede, Kurze tour wie am Sonntag am strand und Kaffee getrunken. Gemuetlich zurueck, das Helm in eine Mueltonne reingetan und das Rad bei Alfonso abgegeben (endlich!) und zu Fuss zurueck zum Hostal. Kaffe getrunken, essen gegangen (lomo+huevos+papas fritas und eine cola). Zurueck, geschlafen, gegen 4 Uhr Morgens dann aber aufgestanden. Weitergeschlafen.

Bericht Tag 15
Aufgestanden, Fruehstueck, Kaffee und Brot, etwas Dulce de Membrillo, eingepackt, gegen 9 Uhr bin ich fertig und checke out. Gehe zum Internet Kaffee, 4 partien verloren wegen Time Out. Zu Fuss an der Promenade, dann lasse ich das Rad rollen (mit mir obendrauf), dumm ist nur, dass mein Rucksack, das kleine gelbe, am Sattel haengt und die ganze hintere Partie des Rades fuehlt sich sehr wakelig, ausserdem hatte ich schon etwas Luft abgelassen um die Reifen zu schonen. Esse die Kekse und trinke die ganze Cola aus, um leichter zu werden, an der 1 Kreuzung, da wo die grosse Schilder stehen (doch kein Schatten, es ist wie die letzten Tagen sehr sonnnig und wolkenlos). Rolle weiter, beschliesze mit dem Bus zum Flughafen zu fahren, dort vielleicht einchecken und ohne Rad spazieren zu gehen. Der Bus will aber mich mit Rad nicht mitnehmen, der 2. Bus ist zu voll und ich beschliesse, doch mit dem Rad zum Flughafen zu rollen. Ein alter Mann an der Bushaltestelle erklaert mir wie ich fahren muss, teil der Strecke kenne ich schon aus den Touren nach Petra. Rolle also sehr langsam zum Flughafen und das Rad fuehlt sich sehr schwammig, die Autofahrer aber haben viel Ruecksicht mit dem langsamen vollbeladenen Rennrad. Im Flughafen angekommen gibt es kein chek in bis 2 Stunden vor Abflug, ich bereite das Rad vor; Sattel rein, Lenker gedreht, Pedalen ab und Kette und Tretkurbeln geklebt un binde es an einem Pfosten, gehe rein, entscheide einfach zu warten, trinke einen Kaffee.

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