Donnerstag, 3. Januar 2013

Den Store Styrkeprøven - Mit dem Fahrrad auf der Autobahn. / Trondheim-Oslo / Norwegen / 2006 (Teil 1)


In aller Kuerze:
Datum: 24. und 25. Juni
Streckenlange: 540 Km
Start: Trondheim 08:20 Uhr
Teilnehmerstatistik: ca 2.500 (ab Trondheim)
Hoehenmeter: etwa 3500 m
Streckenbeschaffenheit: Erstmal die Bergen, dann etwas Tal und zuletzt Huegelig. Strassenbelag i.O. bis sehr gut bis auf einige Km vor Oslo ausserhalb der Autobahn. Autoverkehr auch OK, sehr ruhig, Autofahrer sehr diszipliniert.
Verpflegung: Eher OK, immer wieder Boller, auch (lecker!) Brot mit Butter und Mermelade. Selten Kaffee, warmes Essen in Dombaas (Gute Suppe mit mageren Fleisch) und in Lillehammer (Tomatensuppe aus Pulver), (keine Gurken), Wasser, Maxim Energy-Drink, Blaubeer-Saft und Apfelsaft, glaube ich. Halbe Bananen und in den letzten Depots (ab Km 130 vor Ziel) auch Apfelsinen. Depots liegen weit auseinander, man muss genau im Auge halten, was und vor allem wann eins kommen soll.
Begleitfahrzeuge: Kann man anmelden, kostet einige NOKs.
Kontrollstellen: In Dombaas, Lillehammer und Eidsvoll, Transponder-Matten als Kontrolle.
Schlafen/Duschen: In Lillehammer gab es Schaumstofmatten mit Decken wo mann gut schlafen konnte. In Oslo dann Duschen wie es sich gehoert. Auch akzeptable Schlafmoeglichkeiten soll es in Oslo geben.
Fahrrad: RyuSui.


Vorgeschichte:
1 Woche davor bin ich die Vätternrundan gefahren... Muesste eigentlich muede sein und ich bemuehe mich, so schnell und vollstaendig wie moeglich zu regenerieren.
Am Dienstag fahre mit dem Roller zur Arbeit und bin zu Hause gegen 12 Uhr mittags zurueck. Vor 13 Uhr ruft AF an und laesst mir wissen, dass der Bus verspaetet ist. Ich warte geduldig, schon alles eingepackt und im Auto, YMK soll mich dann zum Trefpunkt (McFit in der Kieler Strasse) fahren. GH ruft dann aus der Autobahn an, und dann fahren YMK und ich los, so wie ich einschaetze, dass der GH angekommen ist. GH wartet schon seit 5 Minuten, zu meiner Ueberraschung ist er alleine, ich hatte geglaubt, dass da noch einige Radfahrer mit dem Bus fahren wuerden. AB sollte, wird aber am Fr. mit dem Flieger nachkommen, ich habe sein Rennrad. Doch der Bus ist voll, ja richtig VOLL mit Raeder, etwa 29 Raeder insgesamt, 4 (unserer inklusive) fahren auf einem Traeger am Heck. Gegen 17:15 fahren wir dann endlich los. GH meint nur 2 Stunden geschlafen zu haben und die halbe Nacht mit dem Einpacken der Raeder verbracht zu haben. Ich fuerchte, dass wir die Faehre nicht erreichen werden (22 Uhr in Hirtshals, nach Larvik). GH hat auch ernste Bedenken. Er faehrt und gibt richtig Gas durch Deutschland... und in DK, mit 140 Km/h durch die Autobahn, was ziemlich verboten ist. Wir machen keine Pause und fahren einfach durch. In Hirtshals sollen wir noch den Peter einsammeln... Schaffen wir das?! In der Kabine des Buses haben wir Wasser, er isst von meinen Broten und raucht im Auto, was mich anekelt aber mit geoeffnetem Fenster ist es gerade noch zu ueberleben. Doch Zeit fuer Pausen haben wir nicht. Als wir durch Aarhus fahren habe ich schon ein Schimmer Hoffnung, dass wir es schaffen mit der Faehre, und vor Aalborg bin ich mir sicher, dass wir die Faerhe erreichen. Wir kommen gegen 21:30 an, der Peter mit seiner Frau, die ihm gefahren hat, warten schon. Packen des letzten Rades auf dem letzten Platz am Hecktraeger und rein in die Faehre, anstatt 4 personen sind wir nur 3. Macht die Sache bequemer. Gegen 23 Uhr legen wir uns schlafen, GH und Peter trinken noch ein "Paulaner" und ich (wir) schlafen schoen und tief bis 6 Uhr morgens. Gehen Fruestueck machen, ich nehme Schokolade, wie Peter und en Stueck Kuchen, GH 2 Tassen Kaffee (!), danach gehen wir zur Kabine und verquatschen uns, ich weiss nicht welches Thema, war aber interessant. So 20 Minuten nach Anlegezeit gehen wir gemuetlich zum Bus... und da steht der Bus, als einziger im ganzen Deck, mitten in der Leere. Ein Mitarbeiter der Faehre soll GH gefragt haben, ob er gut geschlafen habe, aber nur, weil dass den Kapitaen beruhigen sollte. Ja, diese Tour soll ganz lustig werden mit vielen neuen und schoenen und lustigen Eindrucken...!
Wir fahren los, lassen Peter gleich draussen wieder auf freiem Fuss, er faehrt mit dem Zug nach Trondheim. Wir fahren, zuerst GH, von Larvik ueber Oslo die E6, die wir am Samstag mit dem Fahrrad zurueckfahren sollten. In Oslo ueberfahren wir eine Mautstelle (falsche Spur). In Hamar tanken wir, dort fahre ich den Bus schon, da der GH ziemlich muede ist. Aber ich bin auch ziemlich muede, ich kann mir nur erklaeren, dass es an den 300 Km in Schweden liegt. GH faehrt weiter. In Trondheim verfahren wir uns und finden zunaechst unseren Campingplatz nicht, fahren zurueck, die Karte gibt uns keine Hinweise, wie wir fahren sollten und die Strassenbeschilderung ist sehr schwer zu entziffern, auf eine einzige Strasse gab es mindesten 3 Möglichkeiten, zu einem Ort zu fahren... was ist richtig? Wissen wir nicht, doch ueber einen Umweg erreichen wir unseren Campingplatz, GH kennt die Umgebung aus den letzten Jahren; er ist zwar nicht mitgefahren aber hatte schon die Obhut auf dem Bus.
Auspacken, alle Raeder liegen herum an einem hat GH sogar den Lenker abbauen muessen um es rein zu kriegen! Laufradtaschen mit Inhalt liegen herum und sind nur sehr schwer zuzuordnen. Auch ein 6000 EUR Canondale ist dabei. Viele schoene Raeder, Carbon ist auch vertreten, und 2 oder 3 aus Stahl, ziemlich schwer fuer meinem Empfinden, ein rotes Gazelle, klein und schwer. Die Zeit fliegt und die Raeder in Zusammengebaute Form wuerden nie und nimmer in der Huette passen, so werden die paar eingebaute wieder auseinandergenommen und alles im Essraum der Huette gestappelt... 29 Fahrraeder auf 2x3 Quadratmeter!!! Beim Auspacken wird GH etwas nervoes weil die Zeit laeuft und ich weiss nicht genau was zu tun ist und sagt, dass er sauer wird. Ich hatte es schon bemerkt...
Rechtzeitig fahren wir los, den Peter von der Bahn-Station abzuholen, sein Zug hat so um die 15 Minuten Verspaetung, ich warte auf ihm am Gleis und wir laufen zusammen zum Bus. Es ist schoen, den Peter wieder zu sehen :-) Es ist ein 64-jaehriger Mann, der ist vor 2 Jahren PBP gefahren, war Schiffsingenieur, hat eine Bronsteinschleiferei und sein rechtes Bein hatte einen Bruch am Knie (Unfall im Unterricht/Universitaet?) und einen Bruch der Huefte (kam nicht aus den Klickpedalen raus, doof!) also kann er nur mit dem linken Bein kraft machen... seine Touren schafft er nun mit nur einem Bein! Hat dementsprechend die Uebersetzung des Rades ziemlich leicht.
Wir fahren zurueck, essen Nudeln mit Ketchup und schlafen bald ein.
Am Donnerstag sollen schon die 1. Radfahrer, die mit dem Flieger kommen, eintreffen. Mittags essen wir Nudeln mit Ketchup. Die fliegende Radfahrer werden abgeholt. Ich bleibe in der Huete und ueberwache die Raeder, es scheint die Sonne wunderschoen und ich sitze draussen und lese. Es ist 17 Uhr und die Sonne scheint als ob es 14 Uhr waere. Die Radfahrer kommen. Wir essen alle Nudeln mit Ketchup. Es wird etwas spaet, weil viel gequatscht wird. AF und GF bauen sich sein 3-Fach-Tandem zusammen (gelb-orange, auffaellige Farben, das Rad selber durch die Laenge faellt unheimlich auf, ist unuebersehbar). Die Windjacken von AF sind auch sehr auffaellig, in weiss, blau, rot (so weit die Norwegen-Farben) etwas Orange und alles sehr auffaellig. Machen einen guten schoenen Eindruck, die Qualitaet ist auch gut, das Hals ist schoen hoch.
Spaet schlafen, ich wache aber wie immer eher frueh auf. Fruehstueck; Kaffee und Muesli. Von AF alles sehr gut organisiert/vorgeplant. Gratuliere. An den Raedern wird geschraubt, gefettet, geputzt. Mittagsessen machen wir dann eher spaet, gegen 14 Uhr, davor gab es eine Probefahrt der 3-Fach-Tandem und die Lagebesprechung, wie es ablaufen soll und Applaus fuer Waldtraut, die uns verpflegen soll auf (beruehmt) Km 162,5 und fuer AF. Auch sagt er, und ich glaube, dass er hiermit voellig recht hat, dass die 2. Tour ist immer die haerteste, weil man die schon kennt, aber noch nicht richtig einscheaetzen kann. Sein Bruder, GF, ist so eine Stimmungskanone, machmal sehr witzig, manchmal unglaublich grob. Er rauch auch, wie der GH. Sind die einzigen, die rauchen. GF ist Journalist (Sport?) und mach Bilder von der Gruppe mit einer Kamera, die nicht viel weniger kosten duerfte als der 3-Fach-Tandem (3FT).
Zu Mittags essen wir Nudeln mit Ketchup und nach einer Weile fahren wir nach Trondheim die Startunterlagen abzuholen. Dort treffe ich ganz zufaellig den Frode, der <50kg 08:25="08:25" 1.="1." 16="16" 5="5" also="also" auf="auf" aus="aus" beenden.="beenden." br="br" dann="dann" dass="dass" den="den" der="der" einer="einer" er="er" erbarmungslos="erbarmungslos" erkennt="erkennt" freue="freue" frueh="frueh" fuer="fuer" ich="ich" ihm.="ihm." ihn="ihn" in="in" mallorca="mallorca" mich="mich" minuten="minuten" mir="mir" mit="mit" nach="nach" name="name" norweger="norweger" plant="plant" samstag.="samstag." startet="startet" stunden="stunden" truppe="truppe" ueberholen="ueberholen" und="und" uns="uns" von="von" weiss="weiss" wird.="wird." zeit="zeit" zu="zu">Ich kaufe Postkarten (10 Stueck), gucke kurz die Gegend, unsere Radfahrer quatschen, ich fahre los. Der Koenig soll in Trondheim sein und Strassen sind gesperrt, fahre zurueck und treffe AF, der sagt mir, ich soll ABs Unterlagen abholen, was ich tue. Fahre dann zurueck, komme verschwitzt und bereite dann mein Fahrrad vor (Transponder, Tacho und HFQ-Messgaraet) und meine Klamotten, da ich stinke gehe ich duschen, die 1. Radfahrer treffen langsam ein. Zum Abendessen gibt es Nudeln mit Ketchup. Gut, dass es verschieden Ketchup-Sorten gibt. AF hat wirklich an alles gedacht. AB landet in Trondheim und wir holen ihn ab, der Peter startet heute nacht um 21 Uhr und wird hingebracht. Er hat die Startnummer 67 und ich wuensche ihn viel Glueck und hoffe sehr, dass ihm alles gelingen soll.
Wir fahren zurueck. Ich schreibe meine Postkarten und die Radfahrer gehen schlafen. AB wird auch mit Nudeln mit Ketchup versorgt. Postkarten zu Ende geschrieben, Zaehne geputzt und schlafen gegangen. Mein Magen hat die letzte Tagen schon Probleme gemacht, aus dem Grunde habe ich eigentlich viele Nudeln mit Ketchup gegessen, um quasi den Magen durchzuspuelen mit Nudeln und Ketchup. Am Samstag morgens gehe ich schon fast normal auf Toilette; die Nudeln+Ketchup-Strategie scheint aufgegangen zu sein. Zu Ende packen, ich mache noch die Huette richtig sauber mit nassen Lappen auf dem Boden (unsere Huette ist sicherlich die schmutzigste, da hier gekocht und die Radfahrer sich die meiste Zeit aufgehalten haben), Tuer zu und den Schluessel abgegeben, ich fahre mit anderen 3 (AB, Satan-Kostuem und ein Aelterer, der zunaechst nicht heizen will). Zu 4 fahren wir in Trondheim rein, machen Pinkelpause kurz davor. In Trondheim sehen wir unsere Gruppe am Starten, wir essen eine Packung Tux und ich trinke mein Wasser noch, bin leicht hungrig... war das Fruehstueck (2 Tassen Kaffee und eine Scheibe Brot mit Mermelade) nicht genug? Ich will meine Laufraeder noch richtig aufpumpen (bin davor nicht dazu gekommen) suche die Waldtraut, fahre mit AB zum Bus, pumpe und wir stecken etwas Schokolade ein (Snickers und Bounds(?)) Ich suche die Waldtraut, sie ist schon in der Startzone und knipst die Radfahrer unserer Gruppe, ich gebe ihr den Schluessel und lasse mich auch knipsen.


Tour:
Punkt 08:20 starten wir. Wir rollen bequem aus Trondheim Die Strassen sind sehr gut belagmaessig und die Leute feuern uns an: "heja, heja!". Die Temperatur ist OK und scheint nicht so als wuerde es regnen. Ich bleibe in der Gruppe. Frode (und seine Mannschaft) ueberholt mich (uns) bei Km 8 und erkennt mich von hinten sogar und gruesst sehr freundlich, was mich auch sehr erfreut!
Unsere Gruppe hat sich als Ziel gesetzt innerhalb 24 Stunden anzukommen. Das bedeutet in etwa ein 25er Schnitt und wenige und sehr kurze Pausen, das heisst, einige Depots auslassen.
Rollen ist angesagt, die Strasse ist ohne nennenswerte Steigungen und gutem Belag. Die Sonne scheint und es ist wunderbar die Bergen entgegen zu fahren, man sieht ein bisschen Schnee und die Landschaft ist einfach wunderschoen. AB fragt mich, ob ich uber Nacht schlafen werde und ich beantworte, dass ich es noch nicht weiss, es ist Wetter und Kondition-Abhaengig. Nach einer Weile setze ich mich nach vorne ab mit noch 3 Fahrer, der Satan-Kostuem, der Aeltere, der jetzt richtig Power auf die Pedalen drueckt und noch einer. Unterwegs werden wir von vielen Menschen angefeuert und auch von jungen Frauen; ich sage zu den anderen, dass ein Grund sich diese Strapazen zu unterziehen ist, weil es die einzige Chance fuer uns alte Maennern ist, von jungen huebschen knackigen Norwegerinnen angfeuert zu werden. AB holt nach einer Weile auf und faehr mit uns. Das 1. Depot wird angefahren (ich pinkele schnell, esse eine Scheibe Kaesebrot und trinke Blaubeersaft, schmeckt frisch, sehr gut. Weiterfahren. Ich weiss nicht warum bleibe ich mit AB zurueck, die kleine Gruppe faehrt vor, ich mache mir aber keine Gedanken. Das wasser wird mir eher knapp, fuer noch 100 Km bis zum Bus wird es sehr eng, vor allem wegen den Steigungen (erhoehter Fluessigkeitverlust) und natuerlich die Waerme dazu. Mit AB machen wir doch Stopp bei dem 2. Depot. Ich esse Mermeladenbrot, schmeckt himmlisch. Tanke Wasser. AB scheint schon ziemlich fertig zu sein. Wir sehen die 2. und letzte Gruppe von unseren Radfahrern vorbeifahren (kein Stopp). Wir fahren weiter, holen die Gruppe ein. Nach wenige Km schliesse ich alleine zu einer grosse Gruppe (Km 120) und bleibe dabei. AB bleibt zunaechst bei unseren Langsamen. Fast bis zum Bus fahre ich in dieser Gruppe, ist richtig gut, am Ende fahre ich nur noch ziemlich hinten und ab Km 160 lasse sie wegfahren; ich weiss, dass ich sowieso gleich stoppen muss. Mein Wasser ist wieder schon fast alles. Beim Bus sind noch die schnellen 5. Satankostum faellt mir auf, weil er in der Trikotasche 3 Tuben Medikamente hat (Multivitamin?). Auch unterwegs sehe ich einen anderen Radfahrer, der in der Trikottasche Pillen mitnimmt. Ich mache mir gedanken ueber eine Art "Apotheke auf Raeder" ...
Am Bus trinke ich 2 Colas und tanke Wasser und packe Snickers und Mars ein und noch eine Flasche Cola. Sehr gut von AF, es ist alles in ausreichender Menge. Die schnelle Gruppe meint auf mich warten zu wollen, als ich meine, noch 2 Minuten 20 Sek. zu brauchen, doch ploetzlich fahren sie los (wahrscheinlich wurde denen kalt, mir passiert das kurz dannach auch). Also entscheide ich auf die langsame Gruppe zu warten, wo sowieso der AB ist, auf dem ich ein bisschen aufpassen moechte. Nach eine Weile kommt auch AB alleine und voll verschwitzt: er ist vorgefahren um die Waldtraut zu sagen, sie soll auf die langsame Gruppe warten. Umsonst, weil ihr schon per Handy die Info mitgeteilt wurde... Die langsame Gruppe kommt an, der "Professor" scheint ziemlich am Ende zu sein. Mir wird langsam kalt doch ich warte. Vielleicht haette ich mir um meine Sehnen und so weiter mehr gedanken machen muessen... zum Glueck passiert nichts. Ich hatte auch die linke A-Sehne mit Finalgon und den eingefettenen Iso-Kunststoff geschuetzt. Trotzdem haette ich daran denken sollen. Ach, was solls!
Ich bin ganz locker und denke, wenn der Berg geaschaft ist, dann kann nicht viel schief gehen mir ist aber sehr bewusst, dass da noch fast 400 Km fehlen. Die langsame Gruppe faehrt los, AB ist noch am umpacken, verpacken, suchen, bepacken und entpacken. Die Gruppe ist hinterm Horizont schon verschwunden, als AB endlich in die Hufe kommt. Ich mache mich aber wenige Sorgen. AB meint, er hat das Gefuehl fuer die Zeit verloren und will nicht hetzen und Bilder machen. Wir stoppen mitten auf der Strasse un knipsen. Fahren zusammen doch nicht so schnell, AB ist ziemlich muede und kann nicht viel Arbeit verrichten, ich auch nicht. Die Landschaft ist aber ein Traum, ich haette bald Lust, ein Ger aufzubauen und dort einfach zu ueberwintern. Der Himmel bewoelkt, die Bergen stellenweise mit Schnee, es ist kuehl, so um die 6 Grad C, und es gibt ein Licht im Himmel, unglaublich schoen, auch ein See, das Licht reflektiert sich auf dem Wasser und.. ich kann es nicht beschreiben, zu schoen!
AB muss kacken. Dann muss er seine Frau anrufen. Ich fasse es nicht; ich habe nicht mal ein Handy, ja, nicht einmal Geld habe ich mit; wenn mir etwas passiert, dann muss ich sehen, dass ich irgendwie vorwaerts komme mit meinem Rad!
Dann geht es Bergab, in Dombaas ist wieder Depot mit Warmverpflegung (eine leckere Suppe mit etwas mageres Fleisch). Als wir am Essen sind sehen wir unsere langsame Gruppe losstarten. Beim essen sagt AB zu mir ganz ernst, als wuerde er tatsaechlich die Moeglichkeit erwaegen; "wenn wir in eine SM-Gruppe eintreten haetten wir diese Qualen viel einfacher..." das klang so naiv, als Moeglichkeit ernsthaft zu erwaegen, dass ich nur noch losbrüllen konnte, vor Lachen. Man muss sich die Szene vorstellen, ein uebermueder Radfahrer im Zelt mit anderen Radfahrern, einige schon leicht verzweifelt, und der denkt daran sich "anders" oder "besser" zu quaelen...! Anschliessend fetten wir unsere Gesaesse hinter dem Zelt, als wir fertig sind merke ich, dass weiter hinten ein Friedhof ist und manche Menschen befinden sich im Friedhof (trauen?) und wahrscheinlich beobachten wie sich 2 Radfahrer den Arsch einkremen! Wasser tanken und weiterfahren. AB fettet sein Arsch so dick, dass sein Sattel voll fettig ist. Soll man das "Angstfetten" nennen? Wie dem auch sei, ich habe den Eindruck, dass mir das wenige Fett schon sehr gut geholfen hat.

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