Donnerstag, 3. Januar 2013

Den Store Styrkeprøven - Die laengste Dusche meines Lebens. / Trondheim-Oslo / Norwegen / 2007


In aller Kuerze:
Datum: 23. und 24. Juni
Streckenlange: 540 Km
Start: Trondheim 10:56 Uhr
Teilnehmerstatistik: ca 2.300 ab Trondheim.
Hoehenmeter: etwa 3500 m
Streckenbeschaffenheit: Erstmal die Bergen, dann etwas Tal und zuletzt Huegelig. Strassenbelag i.O. bis sehr gut bis auf einige Km vor Oslo ausserhalb der Autobahn. Autoverkehr auch OK, sehr ruhig, Autofahrer sehr diszipliniert.
Verpflegung: Eher OK, Brot mit Butter und Mermelade. Selten Kaffee, warmes Essen in Dombaas (Gute Suppe mit viel Fleisch) und in Lillehammer (Bouljon), (keine Gurken), Wasser, Maxim Energy-Drink und gul-saft (lecker!). Halbe Bananen und in den letzten Depots (ab Km 130 vor Ziel) auch Apfelsinen. Depots liegen weit auseinander, man muss genau im Auge halten, was und vor allem wann eins kommen soll.
Begleitfahrzeuge: Kann man anmelden, kostet einige NOKs.
Kontrollstellen: In Dombaas, Lillehammer und Eidsvoll, Transponder-Matten als Kontrolle.
Schlafen/Duschen: In Lillehammer gab es Schaumstoffmatten mit Decken wo mann gut schlafen konnte. In Oslo dann Duschen wie es sich gehoert. Auch akzeptable Schlafmoeglichkeiten soll es in Oslo geben.
Fahrrad: AkaOni.


Vorgeschichte:
Auch diesmal war die Anmeldung wg AB erfolgt, ich wusste nicht ob ich fahren konnte und wegen den starken Knieschmerzen vom letzten Jahr wollte ich eigentlich den Stykeproeven dieses Jahr und vielleicht in der Zukunft auch nicht mehr fahren. Nun war ich angemeldet, eine Woche davor auch noch gemuetlich die Vaetternrundan geschafft, nun musste ich mir doch noch eine Medaille holen, und ich wusste nicht einmal wie ich mit dem Rad nach Trondheim erst ueberhaupt hinkomme. Habe am Dienstag noch einmal zu Hause trainiert, ein ganze Stunde diesmal auf der Rolle. Dann Ruhe. Mit dem Bus scheint es am Guenstigsten zu sein, ab Oslo Sentralstasjon; 9:30 ab und 17:45 an in Trondheim. Insgesamt 500 NOK; 100 fuers Fahrrad, wir sind etwa 8 Radfahrer im Bus, darunter auch ein Deutscher oder Oesterreicher, auf jedem Fall tief in Norditalien heimisch (vom Akzent her).
Nehme Zelt usw am Rucksack gebunden mit dem Rad mit; sehr unbequem. Die Fahrt ist angenehm, ich mag mit dem Bus zu fahren, mehr als mit der Bahn... YMK wuerde gerne mit der Bahn fahren, so kann sie viele Felder mit Blumen gucken, ich ziehe vor die Strasse zu sehen, die ich am naechsten Tag befahren werde... Im Bus gibt es auch Tee oder Kaffe umsonst, ein Mann hat es geschaft bei der Maschine zu sitzen und holt sich immer wieder Kaffee ab. Ich trinke nur 2 Tassen waehrend die 20 minuetige Pause gegen 14 Uhr.
Ankommen in Trondheim, die Fahrraeder im Bauch des Busses sind ungekippt, ich muss meinem von dem Nachbarnrad von einer innigen Umarmung befreien, scheint aber nichts kaputt gegangen zu sein, auch nicht an anderen Raedern. Fahre und suche die Nummernvergabe, schwer zu finden, fahre 2 mal um dem Zentrum herum bevor ich das finde, wobei es war am genau den gleichen Ort wie letztes Jahr. Problemlos bekomme ich meine Nummern trotz fehlenden Unterlagen. Suche einen Turisteninformationsbuero, frage am Ende im HBF nach einen Campingsplatz, mir wird einen in Vickhammer empfohlen, muss ich richtung Narvik fahren, soll naeher als Flakk sein. Ich fahre erstmals wieder zur Nummernausgabe, da mir die Startzeit 10:56 etwas zu spaet vorkommt und ich will sicher sein, dass sie richtig ist... nicht dass ich schon heute Abend losfahren muss! Doch die Startzeit ist richtig, und so fahre ich richtung Camping los... fahre und fahre und fahre mit dem Ruecksack am Ruecken und finde nichts, nach 10 Km drehe ich um, fahre kurz zurueck und kampe einfach wild hinter einen Erdbrocken an einer Arbeitsflaeche (Erdbewegungsgebiet): Schwer die Heringe des Zelts einzutreiben, es sind viele viele Steine in der Erde. Gehe anschliessend schnell etwas zum Essen/Trinken kaufen (bei Coop Apfelsinensaft und Salzstangen) und mache es mir bequem im Zelt, lese "på hjul" und gegen 22 Uhr schlafe ich ein; gut, das ich diesen Tag Ruhe hatte und auch dass ich ausschlafen kann vor der langen Tour.
Schlafe gut und wache ausgeschlafen gegen 7 Uhr morgen auf. Vor dem Fruehstueck muss ich erstmals meinen Darm entleeren. Komisch, dass der ploetzlich so aktiv ist... Einfach 5 meter vom Zelt hinter dem Erdbrocken ist es ganz gemuetlich zum Kaken. Es ist ganz lustig wild zu kampen :-)
Mache gemuetlich Frokost, ziehe mich an nach den obligatorischen Einkremen und Knie und Achillessehne schuetzen. Ich glaube wieder auf Toilette gehen zu muessen, kann es aber nicht wirklich glauben, wie vor einer Woche in Joenkoeping... Doch besser jetzt und hier als spaeter unterwegs, und so hinterlasse ich noch einen Haufen hinter dem Erdbrocken... Packe zu Ende, Zelt ist nass; ab 02:26 hat es geregnet und es nieselt immer noch ganz leicht vor sich hin, es ist aber eher warm, gestern waren es 22 Grad beim Ankommen in Trondheim. Ich fahre gegen 8:30 nach Trondheim rein, gebe (endlich!) meinen Bagasje ab am LKW, trinke eine Kola bei McDonalds, wo ich auch meine Trinkflaschen von einem sehr netten Maedchen (Bedienung) auffuellen lasse. Draussen niesselt es immer noch, die Strassen sind nass aber ohne Pfuetzen. Ich ahne nichts Gutes. Also ziehe meine Plastik-Tueten an den Fuessen, mal sehen ob das funktioniert, benutze die Loesung zum 1. Mal. Dabei sitze ich neben einem Deutschen (Holger) und wir quatchen eine Weile: er startet um 11 Uhr (also 4 Minuten spaeter als ich) und kommt aus Essen, ist mal auch mit dem Klaus C. in Hamburg Brevets gefahren. Wir quatschen lange und er meint, Ueberschuehe halten auch nicht ewig trocken. Anscheinend gibt es noch keine Vorrichtung, die Radlerfuessen stets trocken haelt. Ich fruehstuecke noch 2 Muesliriegel. Die Regenjacke bleibt zuerst in der Tasche. Reihe mich in meinem Startpult ein und ziehe Hanschuhe und Helm an, Tacho resetiert...

Tour:
Tja, puenktlich gestartet 10:56. In meinem Pult sind Hollaender und auch 2 oder 3 Deutschen (ausser ich ;-) Bald komme ich in einer guten Gruppe und fahre mit gut 30 Stundenkilometer mit, doch im 1. Depot fahren die einfach weiter; ich will etwas Fruehstueck machen. Fahre also weiterhin alleine. Da ich ziemlich spaet gestartet bin ist es sehr schwer eine gute Gruppe zu finden... ich glaube die letzte Gruppe ist gegen 11 Uhr gestartet, und wenn ich eine Gruppe ueberhole, so sind diese Leute mir eindeutig zu langsam. So geht es weiter bergan. 2. Depot angefahren, leckeren Mermeladenbrot gegessen und eine Tasse Kaffee. Mein Knie faengt langsam an zu schmerzen und ich verzweifle ein bisschen (oder mehr als nur ein bisschen) auf keinen Fall will ich mir das Knie kaputt machen, aber andererseits will ich auch nicht einfach so aufgeben... bei knapp Km 80! Rein zufaellig meche im 2. Depot einige Knie-beuge-Uebungen und spaeter beim Fahren merke ich, dass das Knie ganz in Ordnung ist, zunaechst keine Verbindung zwischen beiden Geschaehenissen, doch beim Nachdenken muss ich feststellen, dass es nur an den Uebungen liegen kann, dass das Knie durch die Dehnungen wieder Fahr- und Arbeitsbereit wurde. Freue mich aber will weiterforschen ob es tatsaechlich so ist.
Naechsten Stop ist Dombaas (Km 200) also etwa 90 Km ueber den Berg zu fahren. Es ist eine lange Strecke und da oben ist es kalt. Bei Km 170 etwa faengt an zu regnen, und hoert eigentlich nicht mehr auf. Mir wird kalt und bin Hungrig, muss Muesliriegel essen, da mir einen Hungerst droht. Durch die Kaelte und das Regen verliere ich viele Kalorien. Doch bald ist der Berg hinter mir und da unten wird es wieder warm... (hoffe ich jedenfalls). Ankommen in Dombaas nach einer rasanten Abfahrt; mir tun zum 1. Mal im Leben die Eiern weh durch die Kaelte, der kalte Wind weht durch die Beine und die Eiern tun durch die abgefuehrte Waerme weh; merkwuerdig, was alles und warum schmerzen kann. Meine Fuesse fuehlen sich nass und kalt, meine Haende auch. Ich friere und bin durchnaesst, freue mich auf etwas Warmes in Dombaas zu essen. Dort eile ich im Zelt, ziehe die nassen Klamotten aus, die Struempfe in und ausserhalb der Plastik-Tuete ganz nass, tropfen, anscheinend haben die Plastik-Tueten ueberhaupt nichts bewirkt... Ich friere und zittere, hole mir einen Teller Fleischsuppe und esse so schnell ich kann die Suppe mit 2 Scheiben Butterbrott, meine Haende zitteren dermassen dass ich Probleme habe den Loeffel zu halten und zu fuehren; ich weiss dass ich viele Kalorien brauche, sonst werde ich aufgeben muessen; noch ein Teller mit 2 Brotscheiben, und noch ein Teller, diesmal nehme ich nur 1 Brotscheibe; mein Magen darf nicht zu voll werden; ich zittere etwas weniger mittlerweile, ziehe meine nassen Klamotten wieder an, und sitze eine Weile an einem Heizgeraet. Viele Radler ziehen Armlinge und Struempfe aus und haengen sie zum Trocknen vor dem Heizgeraet. Das ist dieses Jahr doch eine Styrkeproeve!
Nach einer Weile sehe ich einge gute Leute losfahren und ich beeile mich auch loszufahren. Komme in einer kleinen Gruppe, 6 Personen mit einer Frau, die zwischen 30 und 40 fahren, ich haenge mich ran. Wegen der Frau fahren die an Steigungen nicht so schnell, ich kann gut mithalten. Schade nur, dass einer der Gruppe nach 30 oder 40 Km einen Platten bekam, die ganze Gruppe ist zurueckgeblieben, ich fuhr weiter; wenn ich stehen bleibe, fange ich an richtig zu frieren und das kann ich mir nicht leisten. Die Frau fuhr auch weiter, so fuhren wir eine Weile zusammen, noch ein Radler, zu dritt, dann kam eine Gruppe, wurde aber abgehaengt, oder vielleicht hatten sie Verpflegung. Mann kann naemlich ein Begleitauto anmelden (300NOK?) und es gibt viele Leute, die sich so verpflegen und ueberhaupt nicht in den Depots reinfahren. Deswegen soll man nie an Depots einfach vorbeifahren in einer Gruppe; es kann durchaus sein, dass sie sich "privat" versorgen, und dann bist Du aufgeschmissen. Das Gute an diese Loesung ist natuerlich, dass die Depots total entlastet sind, man kann sich an Depots sehr gut versorgen, weil diese so leer sind. Also so wie es ist ist auch dann ein Begleitauto kein grosser Vorteil, da es nicht wirklich einen Zeitgewinn bedeutet (ausser, man moechte Etwas ganz spezielles essen und trinken).
Aber leider an einer starken Steigung ist der Frau die Kette aus dem kleinen Kettenblatt abgesprungen und ich bin weitergefahren, jetzt zu 2 mit einem merkwuerdigen schweigsamen einsamen Radfahrer mit viel Gepaeck aber schien zu wissen was er tat. Und sonst alleine, bis Lillehammer bin ich nun eigentlich alleine und im Regen gefahren. In Lillehammer gegen 3 Uhr morgens angekommen. Gegen 5 wollte ich weiterfahren, so dass ich gegen 14 Uhr in Oslo ankommen konnte, was ich eigentlich geplant hatte. In Lillehammer wasche ich meine Handschuhe und quetsche Struempfe zum Trocknen, ziehe alles aus und lege mich zum Schlafen hin, meine Klamotten auf mich auf der Decke verteilt, hoffe ich, dass sie einigermassen trocknen koennen, die Plastik-Tueten bringen nichts. Ich schlafe bis 4:30, eine Stunde, einen tiefen Schlaf. Puenktlich um 4:30 will mich der Rote-Kreuz-Mitarbeiter wecken, ich bin aber schon wach, Ziehe mich an, trinke eine Tasse Kaffe und 3 Tassen Bouillon; muss viel Kalorien sammeln, ich fahre demnaechst im Morgen und da habe ich auch letztes Jahr ziemlich gefroren, vor allem bei den Depots; so bald ich mich nicht mehr bewege fange ich an sehr zu frieren. Andererseits habe ich etwas Sodbrennen, mein Magen mag dieses Runterwuergen von fettigen Sachen und dann viel Fluessigkeit hinterher nicht wirklich, ich muss die Balance zwischen Kalorieneinnahme und -verbrauch finden.
Ab hier ist das Gelaende sehr wellig: mein Schnitt wird schlecht und schlechter, lange Steigungen an den Autostrassen werfen mich in der Zeit richtig zurueck, zumindest habe ich dieses Gefuehl. Und meine Kraeften schwinden. Im naechsten Depot gibt es Wurst und Kartofelpuerre zum Fruehstueck; mein Magen ist so gereizt dass ich nur Apfelsinen esse und einen Tee trinke, fahre weiter. Mein Darm scheint wieder leer werden zu wollen. So etwas ist ganz neu fuer mich, aber ich fahre weiter, nur noch 120 Km bis Oslo...
Wahrscheinlich wegen der Naesse im Hintern juckt mein Arsch. Das Sitzen, auch auf nassen Flaeche, scheint keine Probleme zu erzeugen, Zu Hause werde ich feststellen, dass es schon ein paar Pickel da sind, aber diese verchwinden auch binnen 48 Stunden. Die Handballen tun sehr weh; viel vom Koerpergewicht ruht auf diese Flaechen und das tut weh auch vom Aussehen haette ich den Eindruck, als haette ich darmit Karate geuebt; etwas blau sehen sie aus...
Aber ich habe jedesmal weniger Kraft: Das kenne ich von mir; ich brauche einige Kalorien; ich weiss nicht wann das naechste Depot kommt, mir fehlt eigentlich einen, aber auch die Strecke ist etwas anders, kommt mir zumindest so vor, aber nur ein bisschen... Macht nichts, auch wenn ein Depot kommen sollte... was kriege ich an brauchbaren Kalorien vom Depot? Esse ein Muesliriegel, das bringt aber auch nicht wirklich viel, ich glaube zu wissen, dass ich Schokolade und die beruehmte braune Brause brauche. Auch mein Darm benoetigt eine Entleerung, und auf den Depots sind nur die Dixie Boxen... und ich muss Regenjake (Ab Dambaas an), Jacke und Trikot ausziehen bevor ich die Hose runterkriege, ... und alles in der Dixie Box? Nein, ich brauche eine andere Loesung. Bei Km 90 vor Oslo fahre ich eine Shell Tankstelle an und kaufe mir eine K-Kola und 2 Loewe-Schoko-Riegel, trinke die Haelfte der Brause und esse den Schoko-Riegel. Ein Mann spricht mich an, ob ich TO fahre und wann waere ich gestartet. Ich gehe zur Toilette und mache es mir bequem 10 Minuten lang. Steige langsam auf dem Fahrrad und fahre los. Ich fuehle mich viel besser, habe wieder richtig Biss beim Treten. Es rollt sich gut. Bei Km 72 vor Oslo treffe ich PE, sein Tacho war unbrauchbar geworden (ein Cyclo). Meins hatte auch kurzfristig den Dienst quittiert (etwas abgesoffen) zwischen Km 405 und 414, doch hat sich danach wieder aufgefangen und ich wusste zumindest wie viele Km ich gefahren hatte und wie viele noch fehlten. Eigentlich hat aber mein Sigma BC 800 die styrke-proeve doch nicht bestanden... Kurzen Wortaustausch mit PE und wir fahren weiter. 10 Km weiter das Depot in Eidsvoll, esse Mermeladenbrot und fuelle meine Flaschen. Schnell weitergefahren, etwas verfahren; Schilder fehlen und ich bin mir des Weges nicht sicher, treffe eine 3er Gruppe und fahre kurz mit denen weiter, ueberhole, stoppe um die Regenjacke auszuziehen (es wird langsam ziemlich warm, es ist schoen gegen 12 Uhr) und die Gruppe ueberholt mich. Fahre weiter, bald ueberhole die Gruppe wieder. In Jessheim nun faellt ein tropischen Regenschauer, jeder Tropfen so gross wie ein Pappbecher Wasser. Das Wasser laeuft in Rinnen ueber die Strassen, einige Radfahrer warten unter verschiedenen Ueberdachungsmoeglichkeiten, dass es aufhoert. Da es nicht kalt ist und ich bin sowieso und ueberhaupt nass fahre ich einfach weiter, bald scheint die Sonne wieder und ich schaffe etwas Hoffnung, trocken zu werden bis Oslo. Aber bald darauf faellt der naechste Regenguss, ich ganz nass, werde aber nicht mehr anhalten. Km 30 vor Oslo ist der letzte Depot, ich pinkele kurz und esse meinen letzten Muesliriegel und trinke gul saft, 3 Becher, und fahre bald wieder los. Bei der Autobahnsteigung (E6 richtung 163) faengt wieder an zu regnen, auf der Strasse 163 fallen Regen"tropfen", jeder so gross wie bayerischen Bierglaesser... jetzt verstehe ich warum man eigentlich einen Helm tragen soll. Die Trondheim-Oslo Tour vom letzten Jahr war eigentlich, verglichen mit dieser, nur eine lille (kleine) styrkeproeven, das dieses Jahr war eine sehr store! Ich komme an, 500 Meter vor Ziel regnet es nicht mehr und die Strassen sind trocken... total komisches Wetter. Am Ziel strecke ich meine Arme zur Seite und balle die Faust; Wasser prasselt von den Handschuhen runter, Zuschauer lachen. Eigentlich fuehle ich mich relativ gut.




Epilog:
Hole mein Diplom, habe weder Durst noch Hunger, hole meinen Bagasje und kurz danach fahre ich einfach nach Hause. Die Sonne scheint und ich ahne nichts...
Unterwegs nach Hause (etwa 5 Km) wird der Himmel wieder bedekt, es faengt an zu regnen, zu giessen, zu stroemen; die Strasse verschwindet bald unter eine Decke aus Wasser, es blitzt und donnert. Kein wunder, dass die alten Wikinger mehrere Goetter hatten: einer alleine wuerde es nicht schaffen so viel Wetter-Arbeit zu verrichten.
Zu Hause komme ich an nass an wie ich es 400 Km lang war.
Mein Sigma zeigt zwar die gefahrene Km an, laesst sich aber mit den Knopefen nicht bedienen, ich mache ihm auf, alle Daten gehen verloren, und lasse ihm trocknen. Bin gespannt ob die naechste Regenfahrt ihm wieder den Dienst quittieren laesst :-(
Montag und Dienstag fahre ich mit dem Motorrad zur Arbeit. Bin sehr muede, die Beine tun weh, vor allem wenn ich gesessen habe und aufstehe kriege ich Muskelschmerzen in den Schenkeln. Knallhart.
Mittwoch fahre ich schon mit dem MTB zur Arbeit (und dann zur Bibliothek in Stovner), am Donnerstag mit dem Rennrad zur Arbeit, doch ich bin sehr muede auf der Arbeit. Meine Fingerspitzen kribbeln, so wie ich es hatte nach der 9-Seen Marathon bei Kassel, dort hatte ich auch gefroren wie ein Hund, es waren aber nur 220 km... und das kribbeln hielt etwa eine Woche.


Lessons Learned:
* Ganz wichtig ist Beinmuskeln zu dehnen!
* Kunststoff-Tueten an den Fuessen halten diese nicht trocken, scheinbar haben diese keinerlei Wirkung.
* Kola und Schokolade sind sehr brauchbar.

PS: in Jahr nach der Tour veruche ich wieder das Sigma Tacho zu benutzen, die Knoepfe haben aber keine Funktion. Ich beschliesse, so wie es ist ist es nicht brauchbar, das Geraet aufzumachen und sehen, was sich machen laesst.
Aufgemacht: Die Kupferkontakte von den Knoepfen sind sehr duenne Blaetchen und sind durchkorrodiert, so dass kein Material fuer den Kontakt vorhanden ist. Ueberhaupt macht das Material einen ziemlich billigen Eindruck.
Fazit: Auch ein Sigma BC 800 haelt nicht das, was es sollte. Bin enttaeuscht.

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